Spam effektiver ausfiltern dank P2P-Technik

Per Netzwerken ausgetauschte E-Mail-Filter könnten sich als scharfes Schwert gegen Spam erweisen. Das Programm "Folsom" soll im Mai auf den Markt kommen.

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Von
  • Holger Dambeck

Über Peer-to-Peer-Netzwerke ausgetauschte E-Mail-Filter könnten sich als scharfes Schwert gegen Spam erweisen. Nach einem Bericht des New Scientist will das US-amerikanische Startup Cloudmark noch im Mai ein entsprechendes Programm mit dem Namen "Folsom" auf den Markt bringen.

Entwickelt wurde Folsom von den Programmierern Vipul Ved Prakash and Jordan Ritter. Ritter gehörte zu den Mitbegründern der Musiktauschbörse Napster. Als P2P-Tool nutzt Folsom das von Prakash entwickelte Programm Razor.

Folsom macht sich bei der Filterung den massenhaften Versand der Werbe-E-Mails zunutze: Wenn ein User eine erhaltene E-Mail als Spam markiert, erstellt das Programm daraus eine Art Fingerprint und verteilt diesen Code an alle anderen Folsom-Nutzer, auf deren PCs er in die Spam-Filter integriert wird. Weitere Kopien der Werbe-Mail werden somit automatisch geblockt. Die Entwickler sagten, dass ihr Programm auch nicht durch kleine Änderungen an Spam-E-Mails überlistet werden könne.

Zu Folsom gehört außerdem eine automatische Spam-Erkennung, die den Mail-Text analysiert und die Wahrscheinlichkeit dafür berechnet, ob es sich um unerwünschte Werbung handelt. Nach Angaben des New Scientist soll Folsom erste Tests mit Bravour bestanden haben: In einem E-Mail-Aufkommen mit 40 bis 60 Prozent Werbung reduzierte es die Spam-Quote auf "nahezu Null". (hod)