Neue Regeln in der Formel 1 fördern Angst vor Hackern

Ausfälle der Boliden durch "Software-Fehler" könnten sich künftig häufen, befürchten Kritiker der neuen Regeln.

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Mit dem heutigen Start der Formel-1-Saison ist die Steuerung der Autos über Funk (Bi-Directional Telemetry) wieder erlaubt. Die neuen Regeln könnten nach einem Bericht des Online-Dienstes futurezone.orf ein reizvolles Feld für Hacker sein und auch zu Übertragungs- und Softwarefehlern führen. Die befürchteten neuen Gefahren gehen bis hin zu einer von Hackern ausgelösten Explosion des Motors.

Die Reglement-Neuerungen erlauben es Technikern eines Rennstalls, die Einstellungen der Auto-Elektronik während der Fahrt zu ändern. Einige Teams haben laut dem Bericht jetzt offen die Angst vor "Hacker-Angriffen" ausgesprochen. Aber auch andere Störungen und Pannen könnten gravierende Folgen haben, so dass es -- wie beim heutigen Rennen geschehen -- immer öfter aus Moderatorenmund heißen könnte: "Ausgeschieden auf Grund eines Software-Fehlers".

Das Horrorszenario für die Techniker seien Eindringlinge, die sich in ihre Funknetze zu einem "Echtzeit-Videospiel" einklinkten. "Dafür gibt es eindeutig das Potenzial", sagte dem Bericht zu Folge Sam Michael, Technikchef bei Williams. Eindringlinge könnten durch Änderung von Motorparametern die hochgezüchteten Aggregate sogar zu einer Explosion bringen. Für andere Experten sei aber auch die Möglichkeit, die Kommunikation zwischen dem Rennwagen und der Boxengasse zu stören, eine ernsthafte Gefahr. (jes)