Manager von Palm und Gateway als Zeugen im Microsoft-Prozess

Manager von Palm und Gateway sollen mit ihren Aussagen helfen, strengere Sanktionen im Anti-Trust-Prozess gegen Microsoft zu erreichen.

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Die neun im Antitrust-Verfahren gegen Microsoft verbliebenen US-Bundesstaaten haben nach US-Berichten in einer Eingabe an das zuständige Gericht Manager aus der Führungsetage von Palm und Gateway als Zeugen benannt. Der Beginn der Anhörungen ist allerdings erst am 11. August; nach ihrem Abschluss kann die Entscheidung fallen, ob das Gericht unter Leitung von Richterin Colleen Kollar-Kotelly Sanktionen gegen Microsoft verhängt oder die Klage der Bundesstaaten verwirft. Dafür dürfte auch eine große Rolle spielen, wie die Entwicklung in den Verhandlungen um die außergerichtliche Einigung zwischen Microsoft und dem US-Justizministerium weitergeht.

Die bisher nicht mit dem außergerichtlichen Vergleich einverstandenen Staaten haben in ihrer Begründung Anthony Fama von Gateway mit der Aussage zitiert, "Microsoft müssen daran gehindert werden, die PC-Hersteller, die Microsoft Produkte unterstützen, zu bevorzugen und damit die anderen zu benachteiligen". Fama werde bezeugen, dass der ausgehandelte Vergleich dieses Verhalten nicht verbiete. Weiterhin werde Michael Mace von Palm bezeugen, dass Microsoft versucht habe, Palms Entwicklungen durch wettbewerbsfeindliche Aktionen zu blockieren, etwa durch Sperrung des Zugangs zu Microsofts Entwickler-Werkzeugen. Nach Maces Überzeugung würden die bisher beschlossenen Sanktion nicht sicherstellen, dass Palm-Systeme in Zukunft mit der Windows-Plattform zusammenarbeiten könnten. Die Aussagen von Fama und Mace sollen neben anderen den klagenden Bundesstaaten dabei helfen, härtere Sanktionen gegen Microsoft durchzusetzen. (jes)