Telefontöne lassen bei Musikern die Kasse klingeln (Update)

Das Copyright für über 100 Milliarden computergenerierte Tonfolgen haben sich zwei australische Künstler in einer Aktion gegen "die DNA der Industrie" gesichert.

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht 202 Kommentare lesen
Lesezeit: 1 Min.

Das Copyright für über 100 Milliarden computergenerierte Tonfolgen haben sich zwei australische Musiker gesichert und wollen nun bei Telefontönen für die Tonwahl Lizenzgebühren kassieren. Nach einem Bericht des australischen Magazins The Age wollen Jon Drummond und Nigel Helyer alias Dr. Sonique mit dieser künstlerisch inspirierten Aktion den Geschäftsleuten Paroli bieten: "Wenn die Industrie die Bausteine des menschlichen Lebens patentieren kann, können Künstler die DNA der Industrie mit Copyright belegen und dafür bezahlt werden."

Die 100 Milliarden Ton-Sequenzen haben die beiden Musiker per Computer-Algorithmus erzeugt, dem sie 16 Tonpaare als Basis gaben. Unter diesen Kreationen sind auch die meisten Tonkombinationen, die bei Telefonen und Handys für die Tonwahl vorkommen. "Wenn Sie das nächste mal mit Ihrem Telefon wählen, könnten Sie internationale Copyrights verletzen", heißt es in dem Bericht. Ob die eigene Nummer zu den von den Australiern geschützten Tonkombinationen gehört, kann man auf der Website Magnus-Opus überprüfen und anschließend sein Gerät dem Recycling übergeben, um Amnestie bitten oder bezahlen. Die Tarife reichen von 5 Cents plus 25 US-Dollar Handling-Gebühr bis 10.000 US-Dollar (vor Steuern) für Großkunden. (jes)