Eine Hand voll fehlerhafter AMD-Prozessoren

AMD bestätigt, dass einige K6-2-, Duron- und Athlon-Prozessoren bei der Darstellung von JPEG- und MPEG-Dateien fehlerhaft arbeiten.

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AMD bestätigt, dass einige Prozessoren bei der Darstellung von JPEG- und MPEG-Dateien fehlerhaft arbeiten. Betroffen seien alle drei in der Produktion befindlichen Familien, der K6-2, der Duron und der Athlon. Es handele sich nicht um einen Designfehler, meinte AMDs Pressesprecher Jan Gütter gegenüber heise online, sondern um einen Produktionsfehler, der bei den Tests nicht aufgefallen sei. Inzwischen habe man den Validierungsprozess verbessert, sodass Prozessoren mit diesem und ähnlichen Fehlern entdeckt würden. Insgesamt sei "gerade mal eine Hand voll Prozessoren" fehlerhaft, weniger als der Bruchteil eines Prozents, sagte Gütter. Wer einen fehlerhaften Prozessor hat, kann sich an die AMD-Hotline (0 89/4 50-5 31 99) wenden und den Prozessor umtauschen.

Ein Prozessor kann nicht bei derart abstrakten Aufgaben wie der JPEG-Anzeige fehlerhaft arbeiten, sondern nur einzelne Befehle oder vergleichsweise kurze Befehlsfolgen führen zu falschen Ergebnissen. Bei dem erwähnten Fehler ist nun offenbar eine Befehlsfolge betroffen, die einer oder mehrere populäre Decoder nutzen. Andere Programme könnten diese Befehlsfolge natürlich auch ausführen – diese liefern dann ebenfalls falsche Daten. Da zwei recht unterschiedliche Prozessor-Designs (K6-2 und Athlon/Duron) betroffen sind, liegt die Vermutung nahe, dass der Fehler recht "tief" in einer bei allen drei gemeinsam vorhandenen Funktionseinheit steckt. Es könnte sich beispielsweise um einen bisher nicht entdeckten Speed Path bei einem FPU- oder 3DNow!-Befehl handeln. Prozessoren wie der Intel Coppermine sollen rund 1000 dieser kritischen Pfade haben. (jow)