Hartnäckiger Einbrenn-Effekt bei Notebook-Displays

Die Schattenbilder, die lange geöffnete Programmfenster auf den Displays einiger Notebooks von Dell hinterlassen, sind offenbar nicht so leicht weg zu bekommen, wie der Hersteller angibt.

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Von
  • Jörg Wester

Die Schattenbilder, die lange geöffnete Programmfenster auf den Displays einiger Notebooks von Dell hinterlassen, sind offenbar nicht so leicht weg zu bekommen, wie der Hersteller angibt. Das Abbild eines Programmfensters, das sich innerhalb von 15 Stunden auf dem Bildschirm eines Dell Inspiron 8500 einprägte, war auch nach 51 Stunden ununterbrochener "Rekonditionierung" der Pixel mit ständig wechselnden Bildern noch immer sichtbar, wenn auch deutlich schwächer. Es bleibt noch zu prüfen, ob das Schattenbild auch ohne den Bildschirmschoner-Trick verblichen wäre, den der Hersteller den Besitzern der betroffenen Panels empfiehlt.

Ein Nachbild hatte sich am Mittwoch im c't-Labor auf dem Bildschirm eines Notebooks Dell Inspiron 8500 mit 1920 x 1200 (WUXGA) Auflösung gezeigt. In diesem Gerät ist ein LCD-Panel von Samsung, Modell LTN154U1-L01 verbaut. Bei einem gleichartigen Versuch mit einem Dell Latitude D800 blieb demgegenüber keine Spur des Bildes zurück. Dennoch bleibt Dell bislang bei der Darstellung, der Effekt sei ein "industrieweites" Problem. In dem intakten Notebook verwendet Dell das Panel LQ154M1LW02 von Sharp mit gleicher Auflösung und Größe.

Obwohl Klagen über "Screen Burn" seit April in Dells User Forum zu lesen sind, hat uns das Unternehmen bislang nicht mitteilen können, wie es die Reklamationen betroffener Benutzer abwickelt. Insbesondere ist unklar, ob Dell die fehlerhaften Diplays innerhalb der Garantiefrist kostenfrei austauscht. (jwe)