Thailand schränkt Online-Spiele ein

Eine am 15. Juli in Kraft tretende Regelung verbietet in dem asiatischen Land den Betrieb von Game-Servern zwischen 22 und 6 Uhr.

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Von
  • Nico Jurran

Eine am 15. Juli in Kraft tretende Regelung verbietet in dem asiatischen Land den Betrieb von Game-Servern zwischen 22 und 6 Uhr. Dies gab nach einer Meldung von BBC Thailand nun der thailändische Technologie-Minister Surapong Suebwonglee bekannt. Für die Sperre müssen die Internetprovider sorgen. Internetcafes trifft es besonders hart, die angeblich während dieser Zeit ganz zusperren müssen.

Auslöser für diesen Schritt war vor allem das koreanische Online-Rollenspiel Ragnarok, das in Thailand über 600.000 registrierte Mitspieler hat. Die Regierung Thailands hat Ragnarok nicht als gewalttätiges Spiel eingestuft, sieht darin aber dennoch eine Gefahr für die Jugend des Landes. "Viele der Spieler sind Kinder, die regelrecht süchtig nach dem Spiel werden; es ist daher unsere Aufgabe, die Kinder davon abzuhalten, über eine längere Zeit zu spielen", meinte Suebwonglee gegenüber der BBC.

Selbst Sisak Jamonaran, Präsident der Thailand Computer Society, stimmt mit dem Technologie-Minister überein, dass die Situation außer Kontrolle geraten sei. "Das Problem besteht darin, dass es bei Ragnarok kein Zeitlimit gibt -- ein Spiel kann da über 10 Stunden dauern", erklärt Jamonaran. Er lehnt es jedoch ab, das Spiel als Wurzel allen Übels zu betrachten. "Was Kinder brauchen, ist Liebe. Doch manche Eltern nehmen sich einfach keine Zeit für ihre Kinder, weshalb diese online gehen". (nij)