Erneute Probleme mit fehlerhaften DVDs (Update)

Schienen sechs Mark für die gestern erschienene Startausgabe des Kinomagazins Kinowelt.de inklusive einer DVD zunächst kein schlechtes Angebot, haben viele Käufer nun Probleme mit der beigefügten Disk.

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Von
  • Nico Jurran

Schienen sechs Mark für die gestern erschienene Startausgabe des Kinomagazins Kinowelt.de inklusive einer DVD zunächst kein schlechtes Angebot, haben viele Käufer nun Probleme mit der beigefügten Disk. Dabei dürften etliche Kunden gerade wegen der DVD zugegriffen haben, die neben Trailern und Interviews als Hauptattraktion den Film "The Rainmaker – Der Regenmacher" nach dem Bestseller von John Grisham enthält, der Ende 1998 als Vollpreis-Produkt bei Kinowelt erschienen war.

Bereits einen Tag nach Verkaufsstart des Hefts häufen sich in den einschlägigen Heimkinoforen die Beschwerden über die DVD. Die Scheibe soll auf vielen Standalone-Playern – darunter Modelle von Denon, Pioneer, Pansonic und Sony – einfach nicht abspielbar sein. Auch PC-Systeme mit DVD-Laufwerken von Asus und Pioneer scheinen Probleme mit der Scheibe zu haben. Unklar ist derzeit, ob nur ein Teilauflage betroffen ist, da einige Käufer auch auf "kritischen Systemen" keine Schwierigkeiten mit der Wiedergabe der DVD haben.

Dass als Knackpunkt immer wieder der Layerwechsel in Kapitel 14 und die Extras genannt werden, bei denen die Player ins Stocken geraten bzw. die überhaupt nicht abspielbar werden, erinnert an den blamablen Authoring-Fehler, von dem schon andere Titel wie "Alien" und "Operation Broken Arrow" von Fox betroffen waren. Diese Dual-Layer-DVDs benutzen für das zweite Layer einen neuen Title Key. Die PC-DVD-Player versuchten, die Daten auf dem zweiten Layer mit dem bisherigen Key zu entschlüsseln und versagten: Einige Decoder stürzten ab, andere spuckten nur noch wüste MPEG-Artefakte und Stotterton aus. Auch DVDs aus dem Hause Kinowelt hatten bereits Arger bereitet. Ende Juni war daher eine Umtauschaktion für die Titel "Tötet Mrs. Tingle", "Ein perfekter Ehemann" und "Momo" gestartet worden. Eine Umtauschaktion ist für Filmstudios immer noch die sauberste Lösung, da bei einem Verstoß gegen die DVD-Spezifikation – und hierum handelt es sich bei einem Key-Wechsel – Vertragsstrafen fällig werden können.

Auf Nachfrage erklärte die Redaktion von Kinowelt.de, dass man das Problem sehr ernst nehme, ihm auf den Grund gehe und nach einer schnellen Lösung suche. Betroffenen Kunden sollten der Aufforderung auf Seite drei des Heftes nachkommen, wonach defekte DVDs mit einem adressierten Rückumschlag an die Redaktion zurückzuschicken seien. Sendung und Rückumschlag müssen allerdings nicht frankiert werden, das Porto übernimmt Kinowelt.de. Die Kunden werden schnellstmöglich Ersatz bekommen, erklärte Sprecherin Gabriele März. (nij)