Xbox und neuer Gameboy auf Nürnberger Spielwarenmesse

Die Internationale Spielwarenmesse in Nürnberg wollen nur Nintendo und Microsoft als Plattform zur Präsentation ihrer neuen Spielgeräte nutzen.

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Von
  • Nico Jurran

Nur Nintendo und Microsoft werden die morgen beginnende Internationale Spielwaremesse in Nürnberg für die Präsentation ihrer neuen Spielgeräte nutzen. Nintendo hat angekündigt, erstmals seinen Gameboy Advance in Deutschland vorzustellen. Das neue Spielgerät soll nicht nur 32.000 Farben darstellen können, sondern auch einen 16-mal schnelleren Prozessor haben als der Vorgänger. Bis zu vier Geräte sollen sich per Link-Kabel zusammenschließen lassen. Schließlich ist es laut Nintendo möglich, auf dem Advance-Modell auch alle bisherigen Gameboy-Spiele zu spielen.

Auch Microsoft will die Messe nutzen, um seine Xbox offiziell in Deutschland zu präsentieren – bleibt zu hoffen, dass der Auftritt nicht so lau wird wie auf der Consumer Electronic Show Anfang Januar. Dort lief am "Xbox-Stand" lediglich ein Endlos-Video der Präsentation während der Eröffnungsrede von Bill Gates.

Sony und Sega haben ihre Teilnahme auf der diesjährigen Spielwarenmesse, die vom 1. bis 6. Februar stattfindet, hingegen abgesagt. Die Gründe hierfür sind jedoch recht unterschiedlicher Natur: Während Sony nach eigenen Angaben lieber auf der CeBIT ausstellt, soll Sega seine Abwesenheit offiziell mit seiner neuen Unternehmensstrategie begründet haben. Ob dies glaubhaft ist – zumal Sega bereits vor einiger Zeit abgesagt haben dürfte, aber erst heute seine neue Ausrichtung offiziell bekanntgab – sei dahingestellt.

Zudem hätte Sega ja noch als Softwarelieferant – unter anderem für den neuen Gameboy – an der Messe teilnehmen können. Doch nicht nur von Sega, auch von Seiten anderer Spieleentwickler wie Electronic Arts oder Konami kam kein positives Echo auf die Veranstaltung. Ihre Absagen nahmen wiederum die Hardwarehersteller zum Anlass, selbst der Messe fernzubleiben.

Unter den rund 2.800 Ausstellern finden sich nun nur noch 38 Unternehmen aus der Unterhaltungselektronik-Branche. Dabei entfallen alleine auf den Videospielbereich rund 20 Prozent des gesamten deutschen Spielwarenumsatzes von derzeit jährlich sechs Milliarden Mark. Damit ist der vor einem Jahr gestartete Versuch, die Internationale Spielwarenmesse europaweit zum zentralen Messeplatz für elektronisches Spielzeug zu machen, vorerst gescheitert. "Unsere eigenen Ziele im Bereich Interactive haben wir in diesem Jahr nicht erreicht", sagte Gerd Bise, Vorstandsvorsitzende der Messe. (nij)