US-Filmindustrie: Mit Aufklärung gegen Raubkopierer

Aufklärung tut not, meint die Motion Picture Association of America, und hat unter anderem Werbespots und einen Lehrplan erarbeitet, der die Bedeutung des Urheberrechts näher bringen soll.

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Von
  • Oliver Lau

Zur Abwechslung mal was anderes: Nachdem die Drohgebärden der Musikindustrie die Tauschbörsianer bislang nur teilweise beeindruckt haben, setzen die Vertreter der Filmindustrie eine freundlichere Miene auf. In diesen Tagen werden in den USA Werbespots anlaufen, in denen Visagisten, Bühnenbildner und andere Studioarbeiter darüber klagen, dass Raubkopierer ihnen die Jobs gefährden.

Darüber hinaus will die Motion Picture Association of America (MPAA) in Schulen über die Bedeutung des Urheberrechts aufklären. Den Lehrplan haben die MPAA-Verantwortlichen unter die Überschrift "Digital Citizenship" gestellt. Er beginnt bei der Geschichte des Urheberrechts und soll in einen landesweiten Wettbewerb münden, für den Schüler Wege aufzeigen müssen, wie sie ihre Mitschüler davon überzeugen können, dass der Tauschhandel mit illegal erworbenen Musikstücken und Filmen eine schlechte Sache ist.

Peter Chernin, Manager bei der News Corporation, deren Twentieth Century Fox Studios die Werbefilme gedreht haben, erwartet nicht, dass die Zuschauer ihm für die Filme viel Sympathien entgegenbringen. Aber darum geht es ihm auch nicht: "Wir versuchen den Leuten zu erklären, dass Tauschbörsen den Besitzstand einfacher Menschen bedrohen -- und nicht nur dafür sorgen, dass Millionäre ein paar Millionen Dollar weniger im Jahr einnehmen." Interessierte können sich über die aufklärerischen Bestrebungen der Filmindustrie auf einer eigens dafür eingerichteten Website unter respectcopyrights.org informieren. (ola)