Kopierschutz der Dreamcast-Spielkonsole geknackt

Unangenehme Überraschung für Sega: Die Cracker-Gruppe "Utopia" hat vergangene Woche mehrere Dutzend kopierte Dreamcast-Titel herausgebracht.

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht 38 Kommentare lesen
Lesezeit: 1 Min.
Von
  • Patrick Brauch

Unangenehme Überraschung für Sega: Die Cracker-Gruppe "Utopia" hat vergangene Woche mehrere Dutzend kopierte Titel für die Spielkonsole Dreamcast veröffentlicht. Der bislang als sicher geltende Kopierschutz der Spielkonsole wurde von der Cracker-Gruppe mit einer "Boot-CD" ausgetrickst; nach dem Laden dieser CD soll es laut "Utopia" möglich sein, kopierte Spiele zu booten, die auf normalen CDs gespeichert sind.

Im Unterschied zur Playstation würden mit dieser Methode keine Hardware-Modifikationen benötigt, um Importspiele oder Raubkopien zu starten. Allerdings passen dank eines speziellen Komprimierungsverfahrens, für das proprietäre Hard- und Software von Sega notwendig ist, normalerweise auf eine Dreamcast-CD über ein Gigabyte an Daten – in entkomprimiertem Zustand natürlich zuviel für einen herkömmlichen CD-Rohling. Die Cracker umgingen offenslichtlich das Problem, indem sie bestimmte Daten wie etwa die Hintergrundmusik entfernten.

Indes nimmt Sega den Vorfall relativ gelassen auf: Das Schlupfloch für die Raubkopierer entstand durch fehlerhafte Sicherheitssysteme in Hard- und Software, heißt es bei Sega. Neue Spiele seien nicht mehr kopierbar; außerdem habe man verbesserte Entwickler-Software an die Spiele-Produzenten verteilt. (pab)