Nortels "Personal Internet" schürt Angst um Privatsphäre

Nortel präsentiert eine neue Produktpalette namens "Personal Internet". Verbraucherschützer befürchten einen Angriff auf die Privatsphäre der Benutzer.

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht 12 Kommentare lesen
Lesezeit: 2 Min.
Von
  • Götz Konrad

Einen "neuen Weg, wie Nutzer und Inhalte zusammenkommen", verspricht Netzwerk- und Telekomausrüster Nortel mit seiner neuen Produktpalette "Personal Internet". Verbraucherschützer sehen dagegen darin einen Angriff auf die Privatsphäre: Es sei nicht akzeptabel, dass Internet-Provider verfolgen könnten, wo und wie einzelne Menschen das Internet nutzen würden, meint beispielsweise die private Datenschutzorganisation Junkbusters: Die Internet-Provider seien "Datentransporteure wie die Post"; sie sollten daher nicht in die Briefumschläge schauen um herauszufinden, wohin sie noch mehr Müll schicken könnten.

Nortel verspricht mit einer Kombination aus Portal-Software, Router, Caching-System, Verteil-Manager und den Web-Switches aus der Produktpalette der Mitte letzten Jahres übernommenen Firma Alteon schnellere und übersichtlichere Verbindungen. Der Datenfluss könne mit dem System ganz nach den Bedürfnissen des Benutzers gesteuert werden, und zwar durch die Load-Balancing und Redirection-Fähigkeiten der Switches und der neuen Router von Servern aus, die möglichst nah beim jeweiligen Surfer positioniert seien.

Dies ermögliche Internet-Anbietern, personalisierte Inhalte für den Nutzer völlig transparent zu offerieren und von einer "neuen Welle personalisierter Web-Dienste" zu profitieren. "Alles basiert auf Eigenschaften von Nutzer und Inhalt und nicht mehr hauptsächlich auf IP-Adressen", verspricht Dominic Orr, Chef der Sparte Content Networking bei Nortel. Durch die neue Technik und in Verbindung mit einem Solution-Provider hinterlasse ein User im Netz weit weniger Spuren als bei bisherigen Lösungen, wendet sich die Firma gegen die Kritik der Datenschützer. (Götz Konrad)/ ()