SPD-Politiker hat noch Vertrauen in die Zukunft der New Economy

Der Hamburger Wirtschaftssenator Mirow tröstet gefrustete Internet-Firmenkapitäne mit hoffnungsvollen Worten für die Branchen der New Economy.

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Von
  • dpa

Allerorten sieht sich die Internet-Wirtschaft mit eher düsteren Prognosen und zunehmend unwilligen Kapitalgebern konfrontiert – das ist in Hamburg nicht anders als etwa in Nürnberg, Dortmund oder in anderen Teilen der Republik. Aus der Hansestadt kommen allerdings jetzt tröstliche und hoffnungsvolle Töne von Politikerseite: Wirtschaftssenator Thomas Mirow (SPD) betreibt seelischen Aufbau für gefrustete Dotcom-Kapitäne.

Mirow will den Zukunftsimpuls, welcher der Gesamtwirtschaft durchs Internet zuteil geworden ist, nicht kleinreden lassen. Trotz der aktuellen Krise gerade auch in der Hamburger Internet-Wirtschaft, so der SPD-Politiker, stehe die Zukunftsbedeutung der Branche außer Frage. Zwar habe, wie auch Mirow im Gespräch mit der "Welt am Sonntag" einräumt, "eine Reihe von Unternehmen" Schwierigkeiten, doch stünde demgegenüber "eine Vielzahl" von kleineren und mittleren Multimedia-Häusern stabil da. Den Vorwurf, viele junge Internet-Unternehmer hätten Geld lieber für teure Büros statt fürs Controlling ausgegeben, hält der Wirtschaftssenator der Hansestadt nur teilweise für gerechtfertigt.

Mirow zufolge sei wohl bei den Unternehmen der jungen netzbezogenen Branche die kreative Seite des Managements oft stärker besetzt gewesen als der Finanzbereich – man solle allerdings auch sehen, was diese Gründergeneration in kurzer Zeit geschaffen habe. Im übrigen seien schmerzliche Konsolidierungsprozesse nach einer Gründerzeit unvermeidlich. Der Wirtschaftssenator rechnet mit einer Marktbereinigung in dem Sinne, dass einige große und viele kleine Unternehmen übrig bleiben. Selbstständige Häuser mit einigen Hundert Mitarbeitern werden es Mirow zufolge dagegen weiterhin schwer haben. (dpa) / (psz)