Wettbewerbs-Beschwerde in Neuseeland gegen Microsoft

Das neuseeländische Unternehmen Infraserv hat Beschwerde bei der Handelsaufsicht gegen das "Software Assurance Program" von Microsoft eingereicht.

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Von
  • Torge Löding

Die Rechtsanwaltskanzlei Clendon Feeney hat im Namen des Unternehmens Infraserv eine Beschwerde bei der neuseeländischen Handelsaufsicht gegen das "Software Assurance Program" von Microsoft eingereicht. Der Vorwurf: Die Redmonder nutzen damit ihre Marktmacht, um den Kunden die Aktualisierung ihrer Software aufzuzwingen. Das verstoße gegen neuseeländisches Recht.

Microsoft widerspricht dieser Ansicht. Das Programm verstoße keinesfalls gegen geltende Gesetze und sei dem anderer Anbieter ähnlich. "Wir wollen damit einen komplexen Prozess vereinfachen", so ein Microsoft-Sprecher. "Wir setzen uns gerne mit der neuseeländischen Handelskommission zusammen und erklären unser Modell."

Auch in Deutschland hatte das Lizenzmodell für Aufregung gesorgt. Zuletzt verschob Microsoft die Einführung des Update-Zwangs auf den 31. Juli 2002. Nach Microsofts neuer Lizenzpolitik sollten Firmen im Volume Licensing Program keine Mengenrabatte mehr für Upgrades erhalten. Zudem überspringen bislang viele Firmen einen oder mehrere Versionswechsel und ersetzen ihre Software nur alle vier bis fünf Jahre: Diese Möglichkeit, auch von älteren Versionen auf die neuesten Releases aufzurüsten, hat Microsoft grundsätzlich im neuen Lizenzmodell gestrichen. Stattdessen müssen Firmen auf die "Software Assurance" ausweichen, die sie zum Kauf jedes Updates einer Software zwingt. (tol)