Napster will mit Microsoft ins Geschäft kommen

Nach einem Bericht der Los Angeles Times will Napster angeblich mit Microsoft kooperieren.

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Von
  • Volker Zota

Angeblich verhandeln die Betreiber der Internet-Tauschbörse Napster mit dem Redmonder Softwaregiganten über einen Einsatz von Microsofts Digital Rights Management System, um die Verbreitung urheberrechtlich geschützter Musik einzudämmen. Dies berichtet die Los Angeles Times am heutigen 4. Mai. Eine Napster-Sprecherin betonte allerdings, dass Microsoft nur eine von mehreren Firmen sei, mit denen man über eine zukünftige Zusammenarbeit spreche. Eigentlich hat Bertelsmann sein Tochterunternehmen Digital World Services (DWS) für die Rechteverwaltung des für Juli geplanten kostenpflichtigen Download-Service von Napster vorgesehen.

Aus eingeweihten Kreisen hieß es, Napster-Chef Hank Barry habe Microsoft sogar das ganze Unternehmen zur Übernahme angeboten, der Software-Hersteller sei auf dieses Angebot allerdings nichts eingegangen, so die LA Times. Vermutlich kam Napsters Angebot ohnehin zu spät: Microsoft hatte vor einem Monat das eigene Musikportal MSN Music vorgestellt und auch sonst dürfte Microsoft kaum Interesse an der Internet-Tauschbörse haben. Seitdem Bezirksrichterin Marilyn Hall Patel Napster mit Schließung gedroht hat, arbeiten die Filtersysteme von Napster so gut, dass die Attraktivität der Internet-Tauschbörse rapide sinkt. (vza)