Kriegsgegner wegen Protest-E-Mail vor Gericht

Der neuseeländische Kriegsgegner Bruce William Hubbard steht wegen einer Protest-E-Mail an die neuseeländische US-Botschaft vor Gericht.

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Von
  • Wolfgang Stieler

Der neuseeländische Kriegsgegner Bruce William Hubbard steht wegen einer Protest-E-Mail an die neuseeländische US-Botschaft vor Gericht. Nach neuseeländischen Medienberichten hat Hubbard in der im März verschickten Mail der US-Regierung vorgeworfen "Napalm auf Frauen und Kinder zu werfen" und gegen den Militäreinsatz im Irak protestiert. Weil die Mitarbeiterin der amerikanischen Botschaft, die die E-Mail bearbeitete, sich beleidigt fühlte, soll Hubbard sich jetzt wegen "Missbrauch eines Telefons" vor Gericht verantworten. Ihm drohen maximal drei Monate Haft und eine Geldstrafe von bis zu 2000 Dollar.

Hubbard selbst beteuert, die umstrittene E-Mail enthalte "nur Tatsachen". Die Anti-Kriegs-Gruppe Global Peace and Justice jedoch vermutet, die Anklage sei lediglich ein Vorwand, um den Computer ihres Aktivisten zu beschlagnahmen. Obwohl die umstrittene Mail bereits im März geschrieben worden sei, habe sich die US-Botschaft mit ihrer Anzeige Zeit gelassen, bis die neuen Anti-Terror-Gesetze, die eine solche Beschlagnahme erlaubten, beschlossen worden seien. Das Verfahren soll am 10. Dezember -- dem internationalen Tag der Menschenrechte -- weiter fortgesetzt werden. (wst)