Microsoft weiter im Visier von US-Justizministern

Die Justizminister von zwei US-Bundesstaaten haben Microsoft wegen der Fortsetzung ihrer wettbewerbsbehindernden Politik kritisiert.

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Von
  • Wolfgang Stieler

Die Justizminister von zwei US-Bundesstaaten haben Microsoft wegen der Fortsetzung ihrer wettbewerbsbehindernden Geschäftspolitik kritisiert. In einer gemeinsamen Presseerklärung betonten die Justizminister von Iowa und Connecticut, Tom Miller und Richard Blumenthal am Mittwoch, sie seien ernsthaft besorgt über die möglichen Auswirkungen der bevorstehenden Einführung von Windows XP mit seinen integrierten Features wie etwa dem Windows Messenger. Microsoft würde damit möglicherweise erneut Anstregungen unternehmen, ihr Monopol im Betriebssystemmarkt auszuweiten und zu festigen, erklärten die Justizminister. Erste Medienberichte, nach denen Iowa und Connecticut ein weiteres Anti-Trust-Verfahren gegen Microsoft anstrengen wollen, wiesen sie allerdings zurück.

Beobachter spekulieren nun allerdings, dass das Statement von Miller und Blumenthal als Signal der Unnachgiebigkeit an die Bush-Regierung zu werten sei: Von der Bush -Regierung wird allgemein erwartet, dass sie sich außergerichtlich mit dem Software-Konzern einigt, falls das Berufungs-Gericht das Urteil der ersten Instanz im Microsoft-Prozess zurückweist.

Ein Microsoft-Sprecher widersprach den Vorwürfen der Justizminister: Die Integration neuer Features in Windwos XP diene ausschließlich dem Zweck, die Bedürfnisse der Kunden zu befriedigen. Er sei sehr unglücklich, dass Microsofts Mitbewerber nicht aufhören würden, irreführende Behauptungen über Microsoft-Produkte zu verbreiten, legte Microsoft-Sprecher Jim Cullinan gegenüber US-Medien nach: "Dies scheint ihre einzige Wettbewerbs-Strategie zu sein; in Lobby-Gruppen zu investieren, anstatt ihre Produkte zu verbessern." (wst)