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103 Beiträge seit 21.03.2007

Und dazu meine email Korrespondenz mit Herrn Dr. Wiefelspütz

Man muss schon laut lachen, denn die plötzlichen Datenschützer hören
sich in email Korrespondenz ganz anders an.

Ich nahm ursprünglich mit Herrn Wiefelspütz über seine Website
Kontakt auf, um mich über seine Äußerungen bezüglich Online
Überwachung zu beschweren, und ihm zu versichern, dass meine Stimme
bei den nächsten Wahlen nicht an seine Partei geht. Folgende
Korrespondenz fand seitdem statt:

fromDieter Wiefelspütz <dieter.wiefelspuetz@wk2.bundestag.de>  
to****@gmail.com 
dateMar 22, 2007 4:44 PM 
subject(kein Betreff) 
Sehr geehrte Frau ****,

was oder wen Sie wählen, ist allein Ihre Verantwortung. Oder glauben
Sie, ich würde mich bei Ihnen anbiedern?

Das Internet ist kein rechtsfreier Raum. Dort gelten nich mehr, aber
auch nicht weniger Gesetze als anderswo. Darum geht es.

Mit freundlichen Grüßen

Dr. Dieter Wiefelspütz

-------------

from**** <****@gmail.com>  hide details 5:38 pm (1 hour ago) 
toDieter Wiefelspütz <dieter.wiefelspuetz@wk2.bundestag.de> 
dateMar 22, 2007 5:38 PM 
subjectRe: (kein Betreff) 
mailed-bygmail.com 
In der Tat, genau darum geht es. Mein Computer und dessen Inhalt
steht in meiner Wohnung, und diese ist laut unserer Verfassung zu
schützen. Meine Wohnung fängt an meiner Tür an, ebenso wie in meinem
Modem, und was ich privat an Daten auf meinem Computer speichere geht
niemanden etwas an. 

Wenn Sie behaupten, wir befänden uns nicht in einem
Überwachungsstaat, und würden keine Folterandrohungen oder Guantanamo
Zustände wünschen, aus welchem Grund wurde dann das Verhalten von
Daschner von so vielen gut geheissen? Warum unterstützt die
Bundesregierung gegen den Willen ihrer Bürger die USA nun auch mit
Tornado Kampfjets in Afghanistan? 

Sie müssen sich weder bei mir, noch einem anderen Bürger dieses
Landes anbiedern, sollten aber als Vertreter des Volkes wenigstens
die Meinung des Volkes bedenken, anstatt über deren Kopf hinweg
verfassungswidrige Pläne zu schmieden, die dann im Notfall per
Gesetzesänderung durchgeführt werden sollen. Tun Sie das nicht,
erhalten Sie halt bei der nächsten Wahl weniger Stimmen. 

Ich wünsche Ihnen, Ihrer Partei und der großen Koalition noch viel
Vergnügen bei der Entmündigung des Volkes das Sie gewählt hat. Was
Sie alle betreiben ist ein politischer Amoklauf.

Mit freundlichen Grüßen, 
****

--------------

fromDieter Wiefelspütz <dieter.wiefelspuetz@wk2.bundestag.de> 
to**** <****@gmail.com> 
dateMar 22, 2007 5:47 PM 
subject(kein Betreff) 
Sehr geehrte Frau ****,

wir leben in einem außerordentlich freuen Land. Das soll auch so
bleiben. Sie dürfen aber nicht mit Ihrem PC tun, was Sie wollen. Wenn
Sie auf Ihrem PC Verbrechen planen, begehen etc., bekommen Sie
Probleme.
Auch in Ihrer Wohnung dürfen Sie keine Gesetze brechen, auch nicht im
Internet.
Warum muß ich Ihnen das kleine Einmaleins beibringen?

Mit freundlichen Grüßen

Dr. Dieter Wiefelspütz

--------

from**** <****@gmail.com>  
toDieter Wiefelspütz <dieter.wiefelspuetz@wk2.bundestag.de> 
dateMar 22, 2007 6:12 PM 
subjectRe: (kein Betreff) 
mailed-bygmail.com 
Es geht hier nicht darum, ob ich auf meinem Computer Verbrechen
begehe, das tue ich auch nicht. Worum es geht ist einfach, dass eine
Online Durchsuchung von Computern gleichzusetzen ist mit einer
Hausdurchsuchung. Eine solche ist nur bei begründetem Verdacht
möglich, und muss von einem Amtsrichter genehmigt werden. Woher weiss
ich als Normalbürger aber, ob der Bundestrojaner auch auf meinem
Computer spitzelt? Woher weiss ich, dass meine Daten sicher sind und
nicht misbraucht werden? Bei einer Hausdurchsuchung müssen zwei
Zeugen anwesend sein, und ich bekomme als Betroffener Bescheid. Wer
garantiert mir diese Sicherheit bei Online Durchsuchungen? Warum
werden inzwischen Rasterfahndungen (siehe Kreditkartenkontrolle)
durchgeführt? Gilt man in diesem Land nicht als unschuldig, bis die
Schuld bewiesen ist? Oder hat sich das inzwischen auch geändert? Aus
welchem Grund sollte ich, als gesetzestreuer Bürger, einer Online
Durchsuchung meines Computers zustimmen? Sollte ich unter Verdacht
stehen, reicht doch eine Hausdurchsuchung mit Beschlagnahmung meines
PCs. 

Genau das meine ich, wenn ich von Überwachungsstaat spreche. Wir (die
Bürger) sollen im Vorfeld überwacht werden, für den Fall dass wir
illegal handeln, unter dem Vorwand der Terrorismusbekämpfung. Dass
nun ein BKA Beamter bei einer solchen Präventivüberwachung meine
persönlichen Daten einsehen kann, ohne dass ich darüber Mitteilung
erhalte, ohne Anwesenheit von Zeugen, entbehrt jeder Rechtsgrundlage,
wie ja auch der Bundesgerichtshof bereits entschieden hat. Oder
glauben Sie etwa, den Damen und Herren ebenfalls das kleine
Einmaleins beibringen zu müssen? 

Mit freundlichen Grüßen,
****

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Von den Rechtschreibfehlern des Herrn Dr. mal ganz abgesehen, regt
mich diese Überheblichkeit wirklich maßlos auf. Er möchte mir das
kleine Einmaleins beibringen? Rechtsstaat ade....


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