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  • CapAnt

464 Beiträge seit 16.03.2007

"Beobachtung von abgeschotteten Internet-Foren"

<Kapitalistische Weltverschwörung>
Otto Schily -> Bundesminister des Innern -> Bundesamt für
Verfassungsschutz -> Abteilung 2 -> deutscher Linksextremismus und
-terrorismus -> Marxistisches Diskussionsforum

Beispiele für Personengruppen, von denen einzelne Mitglieder vom BfV
und angeschlossenen Organisationen befragt oder beobachtet worden
sind:
Personen aus der PDS (wobei nicht die Partei als Ganzes, sondern nur
Teile der PDS wie die Kommunistische Plattform und das Marxistische
Forum sowie zwei ihrer Arbeitsgemeinschaften als verfassungsfeindlich
eingestuft werden)[1]

<sarkasmus>
Jaja und die braune Weltnetzgemeinschaft wird in Ruhe gelassen
während die kritischen Geister verfolgt werden...
</sarkasmus>
</Weltverschwörung Ende>

<Relativierung>
"Die aggressive neonazistische Ideologie führt zu einer anhaltenden
Thematisierung von Gewalt. In zahlreichen Debatten – insbesondere
in Internetforen – kommt die grundsätzlich vorhandene Gewaltaffinität
der Szeneangehörigen zum Ausdruck. Auch wurden wiederholt
Waffen gefunden. Paramilitärische Wehrsportübungen gehören für
einen Teil der Szene zur politischen Arbeit."

Und weiter:
"Innerhalb der rechtsextremistischen Szene sind
Internet-Diskussionsforen
– oftmals mit zum Teil mehreren hundert Teilnehmern –
weiterhin beliebt. Sowohl die steigende Anzahl der registrierten
Mitglieder
als auch das Volumen der Diskussionsbeiträge sind Beleg
dafür, dass sich dieser Internet-Bereich für Rechtsextremisten zu
einem
wichtigen Kommunikationselement entwickelt hat. Zum
Schutz vor unerwünschter Einsichtnahme zeichnet sich dabei der
Trend ab, Foren ganz bzw. in bestimmten Teilbereichen mit einem
Zugangsschutz zu versehen.
Rechtsextremisten beteiligen sich darüber hinaus zunehmend an
nichtextremistischen Diskussionsplattformen und versuchen, diese
mit provozierenden Texten zu stören und letztendlich zu dominieren.
So rief im März ein anonymer Teilnehmer eines hauptsächlich
von Rechtsextremisten genutzten Diskussionsforums dazu auf, aus
dem „Ghetto herauszutreten und andere Politikforen zu infiltrieren“.
Als Zielobjekt benannte er ein Forum, in welchem er selbst bereits
seit geraumer Zeit aktiv sei und „die linke Mischpoke aufgewirbelt“
habe. Es gelte, den „dreisten Agitatoren für Multikulti“ entgegen zu
treten."[2]
</Relativierung Ende>

Schlüsse die daraus gezogen werden können:
Im Verfassungsbericht 2005 ist ausschliesslich die Rede von Foren aus
dem rechten Spektrum, während die Linksgerichteten in diesem
Zusammenhang bei keinem Wort erwähnt werden.
Bei weiteren Recherchen wird man feststellen, dass viele der "grossen
Linken" dicht gemacht haben [3]. Es gibt also (im Web) nichts mehr zu
beobachten.
Stattdessen dezentralisiert sich die linke Szene, lässt sich
ebenfalls in den einschlägigen Publikationen nachlesen.
Diese Dezentralisierung bedeutet, dass sich die gesamte Szene in
autonome klein- und Kleinstgruppen aufgesplittet hat, die
unterschiedliche Ziele verfolgen. Von Steineschmeissern über
Globalisierungskritiker bis zu den Intellektuellen ist nahezu alles
mit dabei.
Diese versträube Masse verfügt über kein gebündeltes, politisches
Potential mehr, da zwischen den einzelnen Gruppierungen geringe bis
gar keine Kommunikation mehr stattfindet.
Stattdessen macht die Linke durch ihre guerilla Taktiken immer mehr
von sich reden. Durch gezielte Aktionen (WEF, Schwarzer Block, ...)
rücken sie sich jedoch selbst ins (negative) Rampenlicht der Medien -
das eigentliche Ziel, nämlich die Kritik am und das ins "öffentliche
Interesse Rücken" des Objekts, verpufft dabei nahezu vollständig.
Nicht das zu kritisierende Objekt steht schlussendlich im Kreuzfeuer
der Kritik und im Fokus der öffentlichen Wahrnehmung - sondern die
Kritiker davon selbst.

Durch die dadurch entstehende, subjektive "Gefahr" für die
Öffentlichkeit (die wohlgemerkt von den Kritikern ausgehen soll)
werden fleissig Gesetze und Verordnungen verabschiedet, die die
Regierung im Kampf gegen die immer "dezentraler-, globaler- und
guerilla-artig-agierenderen, linksextremen Gruppierungen"
unterstützen sollen.
Beispiele finden sich zu Hauf. In der Eidgenossenschaft sehen einige
Politiker einschränkung der Privatsphäre durch (präventive)
Überwachung als einzige Möglichkeit, diesen Gruppierungen bei zu
kommen - deshalb erarbeiten sie auch vorzu haarsträubende Vorstösse
und Vorschläge.
In Deutschland scheints ähnlich zu sein.

Ich führe die Machtlosigkeit der Linken auf die aufsplittung in
kleine, unabhängige Gruppierungen zurück.
Dass der davon ausgehende (destruktive) Aktivismus den eigentlichen
Zielen um 180° entgegen steht, habe ich ja schon erläutert.

Linke dieser Welt, vereinigt euch! Nicht der sofortigen Revolution
wegen (die bisher umgesetzten linken Ideologien haben bis auf ein
paar winzige Ausnahmen allesamt versagt, sind also kaputt, ebenso
funktionsunfähig wie der Kapitalismus), sondern viel mehr der
Diskussion und der gemeinsamen Erarbeitung einer neuen, besseren
Ideologie wegen. Noch besteht die Möglichkeit dazu... [4]
CapAnt

[1] http://de.wikipedia.org/wiki/Bundesamt_f%C3%BCr_Verfassungsschutz
[2]
http://www.verfassungsschutz.de/de/publikationen/verfassungsschutzber
icht/vsbericht_2005/vsbericht_2005.pdf
[3]
http://neoprene.blogsport.de/2007/02/28/marxistisches-diskussionsforu
m-zugemacht/
[4] http://de.wikipedia.org/wiki/Darknet
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