Hallo
> Offensichtlich hast Du (noch?) keine Ahnung von der Thematik.
Ich lebe mein Leben und mache mir schlicht und einfach keine Sorgen
... Ich sag dir, so lebt sich's glĂŒcklich.
> 1. Die Technik ist noch nicht ausgereift.
> - 5 Jahre Lebensdauer? Pervers.
In meinem jetzigen Pass habe ich 1999 gelöst und er wÀre 2004
abgelaufen, wenn unsere Behörden nicht ProduktionsengpĂ€sse fĂŒr den
erneuerten Pass gehabt hÀtten. So konnte ich ihn bis zum 31. Dezember
2005 verlÀngern.
Ich finde es richtig, dass ein Pass nicht lebenslang ausgestellt
wird, sondern in einem vernĂŒnftigen Rhythmus aktualisiert werden muss
- 5 Jahre sind fĂŒr mich vernĂŒnftig. Schliesslich Ă€ndert sich das
Aussehen (und somit das Photo) einer Person im Laufe der Zeit.
Denn man sollte nicht vergessen, was Sinn und Zweck eines Passes ist:
a) die Person, die ihn besitzt, eindeutig zu identifizieren und b) es
FÀlschern möglichst schwer zu machen, ihn zu kopieren.
Ein Staat hat das Recht, die Personen die ihn bereisen wollen,
eindeutig identifizieren zu dĂŒrfen. Oder sollen wir die Grenzen
gleich ganz abschaffen? *smile*
> - Robustheit? Vermutlich nicht ausreichend.
"Vermutlich" ... schauen wir einmal, wie das endgĂŒltige Produkt der
Entwickler aussieht. Wenn der Prototyp den Anforderungen von
"Robustheit" nicht entspricht, wird das Projekt meinetwegen gestoppt.
> - Fehlerquote? Es gibt keine eindeutige Zuordnung der
> biometrischen Merkmale, sondern nur Fuzzy Werte
> (= irgendwas zwischen 0% und 100%)
Ohne Biometriker zu sein, wird man wohl erst das Aggregat aus
verschiedenen Daten als reprÀsentativ anschauen. Dieses muss wohl
einen gewissen Grad an ZuverlÀssigkeit aufweisen, um Personen bei der
GrenzĂŒberschreitung _effizient_ abfertigen zu können, ohne jeden
Zweiten gleich in Haft zu nehmen.
> 2. Es wird befĂŒrchtet, daĂ ein Auslesen der Daten jederzeit möglich
> wird.
Wie das denn? Ich benutze meinen Pass etwa eine Woche im Jahr (wenn
ĂŒberhaupt), nĂ€mlich dann, wenn ich ins ferne Ausland Reise. D.h. er
wÀre am Flughafen, wo lustigerweise auch der Zoll steht, auslesbar.
Dann liegt er eine Woche lang im Hotel rum, und beim RĂŒckflug könnte
man ihn am Airport wieder auslesen. Danach steckt er fĂŒr 50 Wochen in
meiner Schublade hier rechts von mir. Wie willst du das mit dem
"jederzeit" auslesen bewerkstelligen?
> - dies wĂŒrde einer automatischen Kontrolle von Personen
> TĂŒr und Tor öffnen; dies bedeutet, man ist den Behörden
> hilflos
> ausgeliefert und wie viel Mist die Behörden bauen brauche ich
> glaube ich nicht extra erwÀhnen, oder?
Ein solch schlimmes Bild von den Behörden habe ich nun doch wirklich
nicht. Gesetze können wir als BĂŒrger beeinflussen (in der Schweiz
durch Abstimmungen, bei euch durch die Wahl der "richtigen" Vertreter
in die Legislative).
"automatische Kontrolle" - zuerst einmal mĂŒsste die Passtragepflicht
eingefĂŒhrt werden. Danach mĂŒsstest du das ganze Land mit Sensoren
ausstatten und diese miteinander und mit einer Datenbank verbinden.
Welcher demokratische Staat ist so blöd und hat heutzutage soviel
Geld, um ein solches Mammutprojekt (das keine finanziellen Vorteile
mit sich bringt wie etwa euer Maut-System) durchzuziehen?
> - dies wĂŒrde einer automatischer Ăberwachung von Personen
> TĂŒr und Tor öffnen; 1984 lĂ€Ăt grĂŒĂen
Du bist schlicht und einfach paranoid. Bleibst du auch zu Hause, weil
du Angst vor Verfolgern in dunklen AnzĂŒgen hast?
> 3. Es wird befĂŒrchtet, daĂ es hinter diesen Biometriegeschichten um
> den Aufbau einer zentralen Datenbank geht, in der Menschen
> biometrisch erfaĂt werden.
Es wĂŒrde ja keinen Sinn machen, biometrische PĂ€sse auszustellen, ohne
die Daten zentral zu lagern. Auch die Daten meines jetzigen Passes
sind wohl hoffentlich zentral gelagert, damit die GrenzwÀchter die
GĂŒltigkeit meines Passes in sekundenschnelle verifzieren können. Wenn
ich gerade hineinschaue, sehe ich auch eine eindeutige ID, die auf
jeder Seite aufgedruckt ist. Das ist also meine Datensatz-Nummer :-)
> - wenn man die Daten erhebt, warum sie nicht gleich speichern?
Bingo. Sonst wĂŒrde man den Behörden im Nachhinein wieder
Geldverschwendung vorwerfen, wenn sie 2-3 Jahre nach EinfĂŒhrung des
Passes die Daten nachtrĂ€glich erfassen mĂŒssten.
> - wenn man die Daten erhebt, warum sie nicht gleich ZENTRAL
> speichern und mit anderen LĂ€ndern abgleichen?
"mit anderen LĂ€ndern abgleichen" - meine GĂŒte, dein Leben muss
miserabel sein, wenn Zeit hast, dir schon jetzt solche Gedanken zu
machen! DafĂŒr wird es gesetzliche Bestimmungen brauchen, und diese
werden von Parlamentariern, die du und dein Volk gewÀhlt hast,
propagiert werden mĂŒssen. Kein normal denkender Politiker wird sich
einen solchen Faux-Pas leisten, der ihm garantiert die Abwahl
einbringen wird.
A propos: Alle Airlines liefern schon jetzt Passagierdaten der FlĂŒge
in die USA an die dortigen Behörden. Abgesehen davon, dass ihr
Paranoiker immer vergesst, dass Datamining kein triviales Unterfangen
ist*, hat dies noch nie irgendwelche Resultate gezeitigt.
*) Die Amis gelten als Ă€usserst techniksĂŒchtig und vor allem
-glĂ€ubig. Wenn tĂ€glich Gigabytes an Daten nach Ăbersee kopiert
werden, mĂŒssen die ein Heer von Data-Minern beschĂ€ftigen, ohne dass
die Garantie besteht, dass ihnen ein Terrorist in die Falle geht. Ich
glaube nicht, dass die USA jemals etwas mit den stetig zunehmenden
Datenmengen anfangen können.
> - auch hier ist man wieder den Behörden ausgeliefert, da die
> Zuordnung biometrischer Merkmale zu Personen fehlerbehaftet
> ist; unschuldige können so sehr schnell unnötig zu zu
> verdĂ€chtigen werden, insbesondere, da anzunehmen ist, daĂ
> Behörden stets den bequemsten Weg der Ermittlung wÀhlen
> werden
> und unter UmstÀnden so das Leben unschuldiger ziemlich
> beschissen werden kann
Da wir zum GlĂŒck in keinem totalitĂ€ren Staat leben, kann man nicht
einfach "so" ins GefÀngnis gesteckt werden (ausser die Amis greifen
dich im Kampfgebiet in Afghanistan/Irak auf, dann kommst du nach
Guantanamo - aber wer sich dort freiwillig aufhÀlt, dem ist nicht
mehr zu helfen). Da braucht es ein gerichtliches Urteil, dem ein
ordentliches Beweisverfahren vorausgegangen ist. Ich habe Vertrauen
in unsere europÀischen Gerichte. Und wenn alle Stricke reissen, gÀbe
es sogar noch den EuropÀischen Gerichtshof.
99% der Bevölkerung werden sowieso nie in einen solchen Fall
verwickelt werden, weil sie gutschaffene BĂŒrger sind und nicht aus
paranoider Furcht Mist anstellen.
> PaĂ beschriebene Person ist. Besonders in Zeiten der EinfĂŒhrung
> ĂŒbertriebener staatlicher AutoritĂ€t, wie es allenortes gegenwĂ€rtig
> passiert.
Als Geschichts-Student muss ich da nur MĂŒde lĂ€cheln - es kann kaum
von "EinfĂŒhrung", sondern höchstens von "WiedereinfĂŒhrung" gesprochen
werden, obwohl ich stark bezweifle, dass die staatliche AutoritÀt
jemals seit der AufklÀrung abgeschafft worden ist. Der Staat stellt
das Wohle seiner BĂŒrger sicher, setzt sich aber umgekehrt eben genau
aus jenen zusammen - erst die BĂŒrger machen den Staat aus.
Durch das demokratische System stellen wir sicher, dass ein
pragmatischer Mittelweg gefunden wird. Ob Mal autoritÀrer oder
weniger, das hĂ€ngt vom Zeitgeist ab. Und nicht zuletzt vom mĂŒndigen
BĂŒrger, der, was ich von dir bspw. hoffe, auf die Schranken geht,
wenn er den Missbrauch des Systems fĂŒrchtet. Wenn aber die Mehrheit
der Meinung ist, dass ein biometrisches System gut sei, musst du dich
wohl oder ĂŒbel mit Auswandern (mit biometrischem Pass) beschĂ€ftigen
*grins*
> Es gibt eine Menge ungeklÀrter Fragen, wie Du sehen kannst.
Naja ;-)
> von Seiten der Politik an SprĂŒchen vorgesetzt wird, da wir zu 99% nur
> beschwichtigt und verscheiĂert werden und (zumindest) der (deutsche)
> Staat macht, was ihm in den Kragen paĂt, egal wie blödsinnig es ist.
Immerhin hat jeder einen TV, ein Grossteil der BĂŒrger hat Arbeit, wo
er 8h pro Tag (und nicht 12 oder 14) verbringt,
Krankenversicherungen, Sozialleistungen usw. usf. Wenn ich dir zuhöre
könnte man meinen, dass ihr deutschen in einem Dreckloch lebt? Du
kannst gerne in den Irak, dort gibt es nichts annÀherndes, was man
"Staat" nennen könnte. Dazu mĂŒsstest du aber auch auf all die
Annehmlichkeiten verzichten, die dir der "verscheissernde" Staat
momentan zu bieten hat.
Jammern auf hohem Niveau. Die Iraker wĂ€ren sicherlich froh, mĂŒssten
sie sich "nur" um biometrische PĂ€sse aufregen!
> Solange diese obigen Punkte nicht hinreichend geklÀrt sind, einer
> zentralen Datenspeicherung und das automatische Auslesen
> biometrischer Merkmale nicht effizient unterbunden ist,
Wickle den Pass in Folie ein (Ă la RFID), und fertig ist das
Auslesen. Du bist der einzige Mensch den ich kenne, der seinen Pass
freiwillig tÀglich mit sich herumschleppt. Selber schuld, wenn er
dann ĂŒberall von jedermann ausgelesen wird.
> sind (geschweige denn der Rest drumherum)? Ich sage Dir, da steckt
> mehr dahinter als nur eine Sicherstellung der Echtheit des Ausweises,
> denn wenn es nur um letzteres ginge, so hÀtte man keine Eile, weil
> gerade die gegenwÀrtigen, maschinenlesbaren Ausweise als ziemlich
> fÀlschungssicher gelten und gegenwÀrtig allemal ausreichend wÀren.
Paranoid! :-) Bis ich wegen antistaatlicher Agitation festgenommen
werde, habe ich zumindest ein sorgenfreies und unbelastetes Leben
gelebt haben, wÀhrend du bereits jetzt voller Angst lebst ...
Leb wohl!
Tschö
Mario
> Offensichtlich hast Du (noch?) keine Ahnung von der Thematik.
Ich lebe mein Leben und mache mir schlicht und einfach keine Sorgen
... Ich sag dir, so lebt sich's glĂŒcklich.
> 1. Die Technik ist noch nicht ausgereift.
> - 5 Jahre Lebensdauer? Pervers.
In meinem jetzigen Pass habe ich 1999 gelöst und er wÀre 2004
abgelaufen, wenn unsere Behörden nicht ProduktionsengpĂ€sse fĂŒr den
erneuerten Pass gehabt hÀtten. So konnte ich ihn bis zum 31. Dezember
2005 verlÀngern.
Ich finde es richtig, dass ein Pass nicht lebenslang ausgestellt
wird, sondern in einem vernĂŒnftigen Rhythmus aktualisiert werden muss
- 5 Jahre sind fĂŒr mich vernĂŒnftig. Schliesslich Ă€ndert sich das
Aussehen (und somit das Photo) einer Person im Laufe der Zeit.
Denn man sollte nicht vergessen, was Sinn und Zweck eines Passes ist:
a) die Person, die ihn besitzt, eindeutig zu identifizieren und b) es
FÀlschern möglichst schwer zu machen, ihn zu kopieren.
Ein Staat hat das Recht, die Personen die ihn bereisen wollen,
eindeutig identifizieren zu dĂŒrfen. Oder sollen wir die Grenzen
gleich ganz abschaffen? *smile*
> - Robustheit? Vermutlich nicht ausreichend.
"Vermutlich" ... schauen wir einmal, wie das endgĂŒltige Produkt der
Entwickler aussieht. Wenn der Prototyp den Anforderungen von
"Robustheit" nicht entspricht, wird das Projekt meinetwegen gestoppt.
> - Fehlerquote? Es gibt keine eindeutige Zuordnung der
> biometrischen Merkmale, sondern nur Fuzzy Werte
> (= irgendwas zwischen 0% und 100%)
Ohne Biometriker zu sein, wird man wohl erst das Aggregat aus
verschiedenen Daten als reprÀsentativ anschauen. Dieses muss wohl
einen gewissen Grad an ZuverlÀssigkeit aufweisen, um Personen bei der
GrenzĂŒberschreitung _effizient_ abfertigen zu können, ohne jeden
Zweiten gleich in Haft zu nehmen.
> 2. Es wird befĂŒrchtet, daĂ ein Auslesen der Daten jederzeit möglich
> wird.
Wie das denn? Ich benutze meinen Pass etwa eine Woche im Jahr (wenn
ĂŒberhaupt), nĂ€mlich dann, wenn ich ins ferne Ausland Reise. D.h. er
wÀre am Flughafen, wo lustigerweise auch der Zoll steht, auslesbar.
Dann liegt er eine Woche lang im Hotel rum, und beim RĂŒckflug könnte
man ihn am Airport wieder auslesen. Danach steckt er fĂŒr 50 Wochen in
meiner Schublade hier rechts von mir. Wie willst du das mit dem
"jederzeit" auslesen bewerkstelligen?
> - dies wĂŒrde einer automatischen Kontrolle von Personen
> TĂŒr und Tor öffnen; dies bedeutet, man ist den Behörden
> hilflos
> ausgeliefert und wie viel Mist die Behörden bauen brauche ich
> glaube ich nicht extra erwÀhnen, oder?
Ein solch schlimmes Bild von den Behörden habe ich nun doch wirklich
nicht. Gesetze können wir als BĂŒrger beeinflussen (in der Schweiz
durch Abstimmungen, bei euch durch die Wahl der "richtigen" Vertreter
in die Legislative).
"automatische Kontrolle" - zuerst einmal mĂŒsste die Passtragepflicht
eingefĂŒhrt werden. Danach mĂŒsstest du das ganze Land mit Sensoren
ausstatten und diese miteinander und mit einer Datenbank verbinden.
Welcher demokratische Staat ist so blöd und hat heutzutage soviel
Geld, um ein solches Mammutprojekt (das keine finanziellen Vorteile
mit sich bringt wie etwa euer Maut-System) durchzuziehen?
> - dies wĂŒrde einer automatischer Ăberwachung von Personen
> TĂŒr und Tor öffnen; 1984 lĂ€Ăt grĂŒĂen
Du bist schlicht und einfach paranoid. Bleibst du auch zu Hause, weil
du Angst vor Verfolgern in dunklen AnzĂŒgen hast?
> 3. Es wird befĂŒrchtet, daĂ es hinter diesen Biometriegeschichten um
> den Aufbau einer zentralen Datenbank geht, in der Menschen
> biometrisch erfaĂt werden.
Es wĂŒrde ja keinen Sinn machen, biometrische PĂ€sse auszustellen, ohne
die Daten zentral zu lagern. Auch die Daten meines jetzigen Passes
sind wohl hoffentlich zentral gelagert, damit die GrenzwÀchter die
GĂŒltigkeit meines Passes in sekundenschnelle verifzieren können. Wenn
ich gerade hineinschaue, sehe ich auch eine eindeutige ID, die auf
jeder Seite aufgedruckt ist. Das ist also meine Datensatz-Nummer :-)
> - wenn man die Daten erhebt, warum sie nicht gleich speichern?
Bingo. Sonst wĂŒrde man den Behörden im Nachhinein wieder
Geldverschwendung vorwerfen, wenn sie 2-3 Jahre nach EinfĂŒhrung des
Passes die Daten nachtrĂ€glich erfassen mĂŒssten.
> - wenn man die Daten erhebt, warum sie nicht gleich ZENTRAL
> speichern und mit anderen LĂ€ndern abgleichen?
"mit anderen LĂ€ndern abgleichen" - meine GĂŒte, dein Leben muss
miserabel sein, wenn Zeit hast, dir schon jetzt solche Gedanken zu
machen! DafĂŒr wird es gesetzliche Bestimmungen brauchen, und diese
werden von Parlamentariern, die du und dein Volk gewÀhlt hast,
propagiert werden mĂŒssen. Kein normal denkender Politiker wird sich
einen solchen Faux-Pas leisten, der ihm garantiert die Abwahl
einbringen wird.
A propos: Alle Airlines liefern schon jetzt Passagierdaten der FlĂŒge
in die USA an die dortigen Behörden. Abgesehen davon, dass ihr
Paranoiker immer vergesst, dass Datamining kein triviales Unterfangen
ist*, hat dies noch nie irgendwelche Resultate gezeitigt.
*) Die Amis gelten als Ă€usserst techniksĂŒchtig und vor allem
-glĂ€ubig. Wenn tĂ€glich Gigabytes an Daten nach Ăbersee kopiert
werden, mĂŒssen die ein Heer von Data-Minern beschĂ€ftigen, ohne dass
die Garantie besteht, dass ihnen ein Terrorist in die Falle geht. Ich
glaube nicht, dass die USA jemals etwas mit den stetig zunehmenden
Datenmengen anfangen können.
> - auch hier ist man wieder den Behörden ausgeliefert, da die
> Zuordnung biometrischer Merkmale zu Personen fehlerbehaftet
> ist; unschuldige können so sehr schnell unnötig zu zu
> verdĂ€chtigen werden, insbesondere, da anzunehmen ist, daĂ
> Behörden stets den bequemsten Weg der Ermittlung wÀhlen
> werden
> und unter UmstÀnden so das Leben unschuldiger ziemlich
> beschissen werden kann
Da wir zum GlĂŒck in keinem totalitĂ€ren Staat leben, kann man nicht
einfach "so" ins GefÀngnis gesteckt werden (ausser die Amis greifen
dich im Kampfgebiet in Afghanistan/Irak auf, dann kommst du nach
Guantanamo - aber wer sich dort freiwillig aufhÀlt, dem ist nicht
mehr zu helfen). Da braucht es ein gerichtliches Urteil, dem ein
ordentliches Beweisverfahren vorausgegangen ist. Ich habe Vertrauen
in unsere europÀischen Gerichte. Und wenn alle Stricke reissen, gÀbe
es sogar noch den EuropÀischen Gerichtshof.
99% der Bevölkerung werden sowieso nie in einen solchen Fall
verwickelt werden, weil sie gutschaffene BĂŒrger sind und nicht aus
paranoider Furcht Mist anstellen.
> PaĂ beschriebene Person ist. Besonders in Zeiten der EinfĂŒhrung
> ĂŒbertriebener staatlicher AutoritĂ€t, wie es allenortes gegenwĂ€rtig
> passiert.
Als Geschichts-Student muss ich da nur MĂŒde lĂ€cheln - es kann kaum
von "EinfĂŒhrung", sondern höchstens von "WiedereinfĂŒhrung" gesprochen
werden, obwohl ich stark bezweifle, dass die staatliche AutoritÀt
jemals seit der AufklÀrung abgeschafft worden ist. Der Staat stellt
das Wohle seiner BĂŒrger sicher, setzt sich aber umgekehrt eben genau
aus jenen zusammen - erst die BĂŒrger machen den Staat aus.
Durch das demokratische System stellen wir sicher, dass ein
pragmatischer Mittelweg gefunden wird. Ob Mal autoritÀrer oder
weniger, das hĂ€ngt vom Zeitgeist ab. Und nicht zuletzt vom mĂŒndigen
BĂŒrger, der, was ich von dir bspw. hoffe, auf die Schranken geht,
wenn er den Missbrauch des Systems fĂŒrchtet. Wenn aber die Mehrheit
der Meinung ist, dass ein biometrisches System gut sei, musst du dich
wohl oder ĂŒbel mit Auswandern (mit biometrischem Pass) beschĂ€ftigen
*grins*
> Es gibt eine Menge ungeklÀrter Fragen, wie Du sehen kannst.
Naja ;-)
> von Seiten der Politik an SprĂŒchen vorgesetzt wird, da wir zu 99% nur
> beschwichtigt und verscheiĂert werden und (zumindest) der (deutsche)
> Staat macht, was ihm in den Kragen paĂt, egal wie blödsinnig es ist.
Immerhin hat jeder einen TV, ein Grossteil der BĂŒrger hat Arbeit, wo
er 8h pro Tag (und nicht 12 oder 14) verbringt,
Krankenversicherungen, Sozialleistungen usw. usf. Wenn ich dir zuhöre
könnte man meinen, dass ihr deutschen in einem Dreckloch lebt? Du
kannst gerne in den Irak, dort gibt es nichts annÀherndes, was man
"Staat" nennen könnte. Dazu mĂŒsstest du aber auch auf all die
Annehmlichkeiten verzichten, die dir der "verscheissernde" Staat
momentan zu bieten hat.
Jammern auf hohem Niveau. Die Iraker wĂ€ren sicherlich froh, mĂŒssten
sie sich "nur" um biometrische PĂ€sse aufregen!
> Solange diese obigen Punkte nicht hinreichend geklÀrt sind, einer
> zentralen Datenspeicherung und das automatische Auslesen
> biometrischer Merkmale nicht effizient unterbunden ist,
Wickle den Pass in Folie ein (Ă la RFID), und fertig ist das
Auslesen. Du bist der einzige Mensch den ich kenne, der seinen Pass
freiwillig tÀglich mit sich herumschleppt. Selber schuld, wenn er
dann ĂŒberall von jedermann ausgelesen wird.
> sind (geschweige denn der Rest drumherum)? Ich sage Dir, da steckt
> mehr dahinter als nur eine Sicherstellung der Echtheit des Ausweises,
> denn wenn es nur um letzteres ginge, so hÀtte man keine Eile, weil
> gerade die gegenwÀrtigen, maschinenlesbaren Ausweise als ziemlich
> fÀlschungssicher gelten und gegenwÀrtig allemal ausreichend wÀren.
Paranoid! :-) Bis ich wegen antistaatlicher Agitation festgenommen
werde, habe ich zumindest ein sorgenfreies und unbelastetes Leben
gelebt haben, wÀhrend du bereits jetzt voller Angst lebst ...
Leb wohl!
Tschö
Mario