Hallo allerseits,
es war ja zu erwarten, dass das leidige Thema wieder auf die Agenda
kommt. Ich sehe aber das Lager der Softwarepatentgegner durchaus
nicht schlechter aufgestellt als "letztes Mal". Beim Kampf gegen die
Softwarepatentdirektive mussten die Strukturen erst mühsam aufgebaut
werden, jetzt können - und werden - wir darauf zurückgreifen. Es
zeugt zudem von anhaltender Borniertheit, den Gegnerinitiativen eine
strukturelle Übersicht über die Problematik abzusprechen. Für meine
Firma weiß ich, dass die Gegnerschaft gegen Softwarepatente durchaus
eine strategische Maßnahme ist. Und wenn es nicht so viele andere
gegeben hätte, für die das ähnlich aussieht, dann hätte die Kampagne
letztes Jahr gar nicht solche Fahrt aufnehmen können.
Für geradezu geschichtsklitternd halte ich die Aussage im Artikel,
die Gegner hätten einen "besseren Draht" zu den Abgeordneten gehabt.
Wer hat denn in den Hinterzimmern beisammengehockt und geheult, die
EU ginge ohne Softwarepatente den Bach runter? Campaign for
Creativity, Lehne und Konsorten; schon vergessen?
Vielleicht, liebe fette und faule SAP, liebes imperiale Microsoft,
vielleicht liegt die Ablehnung der in die falsche Richtung zeigenden
(und zudem völlig unausgegorenen) Richtlinie aus dem Juli 2005
schlicht daran, dass bei der Mehrzahl der Abgeordneten letztlich die
Vernunft gesiegt hat - und die besseren Argumente. Diese, das
bestätigt jeder nicht gekaufte Volkswirtschaftler, sprechen nämlich
_gegen_ Patente auf Software, einen Monopolschutz also für etwas, das
_jeder Mensch ohne größeren Aufwand_ erstellen kann. Dass mehrere
Millionen Arbeitsplätze allein in Deutschland von einer monopolfreien
Softwareindustrie leben.
Das Gefasel von den "Patenten als einziger Einnahmequelle aus
Forschung und Entwicklung" zeigt, wohin die Reise geht: Es werden
wieder die alten Nebelkerzen rausgeholt. Seid euch gewiss,
Softwarepatentbefürworter, ihr werdet keinen Durchmarsch feiern
können. Genauso wenig wie letztes Mal!
Ciao, Dirk
es war ja zu erwarten, dass das leidige Thema wieder auf die Agenda
kommt. Ich sehe aber das Lager der Softwarepatentgegner durchaus
nicht schlechter aufgestellt als "letztes Mal". Beim Kampf gegen die
Softwarepatentdirektive mussten die Strukturen erst mühsam aufgebaut
werden, jetzt können - und werden - wir darauf zurückgreifen. Es
zeugt zudem von anhaltender Borniertheit, den Gegnerinitiativen eine
strukturelle Übersicht über die Problematik abzusprechen. Für meine
Firma weiß ich, dass die Gegnerschaft gegen Softwarepatente durchaus
eine strategische Maßnahme ist. Und wenn es nicht so viele andere
gegeben hätte, für die das ähnlich aussieht, dann hätte die Kampagne
letztes Jahr gar nicht solche Fahrt aufnehmen können.
Für geradezu geschichtsklitternd halte ich die Aussage im Artikel,
die Gegner hätten einen "besseren Draht" zu den Abgeordneten gehabt.
Wer hat denn in den Hinterzimmern beisammengehockt und geheult, die
EU ginge ohne Softwarepatente den Bach runter? Campaign for
Creativity, Lehne und Konsorten; schon vergessen?
Vielleicht, liebe fette und faule SAP, liebes imperiale Microsoft,
vielleicht liegt die Ablehnung der in die falsche Richtung zeigenden
(und zudem völlig unausgegorenen) Richtlinie aus dem Juli 2005
schlicht daran, dass bei der Mehrzahl der Abgeordneten letztlich die
Vernunft gesiegt hat - und die besseren Argumente. Diese, das
bestätigt jeder nicht gekaufte Volkswirtschaftler, sprechen nämlich
_gegen_ Patente auf Software, einen Monopolschutz also für etwas, das
_jeder Mensch ohne größeren Aufwand_ erstellen kann. Dass mehrere
Millionen Arbeitsplätze allein in Deutschland von einer monopolfreien
Softwareindustrie leben.
Das Gefasel von den "Patenten als einziger Einnahmequelle aus
Forschung und Entwicklung" zeigt, wohin die Reise geht: Es werden
wieder die alten Nebelkerzen rausgeholt. Seid euch gewiss,
Softwarepatentbefürworter, ihr werdet keinen Durchmarsch feiern
können. Genauso wenig wie letztes Mal!
Ciao, Dirk