O'Neil schrieb am 3. November 2003 17:05
> Ich bin auch nicht für eine Einführung der Prügelstrafe, aus uns ist
> ja auch ohne was geworden. Allerdings fehlt mir eine gewisse Strenge
> schon im Ton der Lehrer und auch Eltern ("Du, tobias, ich fände es
> echt gut, wenn du bitte nicht mit dem Gewehr auf mich zielen
> würdest") Ich finde, daß Kinder eine Richtung brauchen, dazu gehört
> auch, das man nicht erst wenn alle Stricke reißen die Stimme erhebt
> (und dann eventuell die Hand "ausrutscht"), sondern vorher schon mit
> Bestimmtheit seinen Standpunkt durchgesetzt hat. Kinder testen immer
> wieder ihre Grenzen, das ist ganz normal, wenn man ihnen dann auch
> klar diese Grenzen zeigt, hat man kein Problem.
> Aber das brauche ich Dir ja nicht zu erzählen...
>
> O'Neill
yep, das kann ich voll nachvollziehen. grenzen müssen sein, und auch
durchgesetzt werden. ich "versuche" halt, das ohne gewalt zu tun...
hab da letztens nen netten text geschickt bekommen. ist n bisschen
ot, aba sehr nett:
Wenn du nach 1978 geboren wurdest, hat das hier nichts mit dir zu
tun...
Verschwinde! Kinder von heute werden in Watte
gepackt..........weiterlesen.
Wenn du als Kind in den 50er, 60er oder 70 Jahren lebtest, ist es
zurückblickend kaum zu glauben, daß wir so lange überleben konnten!
Als Kinder saßen wir in Autos ohne Sicherheitsgurte und ohne
Airbags.
Unsere Bettchen waren angemalt in strahlenden Farben voller Blei und
Cadmium.
Die Fläschchen aus der Apotheke konnten wir ohne Schwierigkeiten
öffnen,
genauso wie die Flasche mit Bleichmittel.
Türen und Schränke waren eine ständige Bedrohung für unsere
Fingerchen.
Auf dem Fahrrad trugen wir nie einen Helm.
Wir tranken Wasser aus Wasserhähnen und nicht aus Flaschen.
Wir bauten Wagen aus Seifenkisten und entdeckten während der ersten
Fahrt
den Hang hinunter, daß wir die Bremsen vergessen hatten. Damit
kamen wir
nach einigen Unfällen klar.
Wir verließen morgens das Haus zum Spielen.
Wir blieben den ganzen Tag weg und mußten erst zu Hause sein, wenn
die
Straßenlaternen angingen. Niemand wußte, wo wir waren und wir hatten
nicht
mal ein Handy dabei!
Wir haben uns geschnitten, brachen Knochen und Zähne und niemand
wurde
deswegen verklagt. Es waren eben Unfälle. Niemand hatte Schuld außer
wir
selbst. Keiner fragte nach "Aufsichtspflicht" . Kannst du dich noch
an
"Unfälle" erinnern? Wir kämpften und schlugen einander manchmal bunt
und
blau. Damit mussten wir leben, denn es interessierte den
Erwachsenen
nicht.
Wir aßen Kekse, Brot mit dick Butter, tranken sehr viel und wurden
trotzdem
nicht zu dick.
Wir tranken mit unseren Freunden aus einer Flasche und niemand starb
an
den
Folgen.
Wir hatten nicht: Playstation, Nintendo 64, X-Box, Videospiele, 64
Fernsehkanäle, Filme auf Video, Surround Sound, eigene Fernseher,
Computer,
Internet-Chat-Rooms.
Wir hatten Freunde.
Wir gingen einfach raus und trafen sie auf der Straße.
Oder wir marschierten einfach zu deren Heim und klingelten. Manchmal
brauchten wir gar nicht klingeln und gingen einfach hinein. Ohne
Termin
und
ohne Wissen unserer gegenseitigen Eltern. Keiner brachte uns und
keiner
holte uns... Wie war das nur möglich?
Wir dachten uns Spiele aus mit Holzstöcken und Tennisbällen.
Außerdem aßen
wir Würmer. Und die Prophezeiungen trafen nicht ein: Die Würmer
lebten
nicht
in unseren Mägen für immer weiter und mit den Stöcken stachen wir
nicht
besonders viele Augen aus.
Beim Straßenfußball durfte nur mitmachen, wer gut war.
Wer nicht gut war, mußte lernen, mit Enttäuschungen klarzukommen.
Manche Schüler waren nicht so schlau wie andere.
Sie rasselten durch Prüfungen und wiederholten Klassen.
Das führte nicht zu emotionalen Elternabenden oder gar zur Änderung
der
Leistungsbewertung.
Unsere Taten hatten manchmal Konsequenzen.
Das war klar und keiner konnte sich verstecken.
Wenn einer von uns gegen das Gesetz verstoßen hat,war klar, daß die
Eltern
ihn nicht aus dem Schlamassel heraushauen. Im Gegenteil: Sie waren
der
gleichen Meinung wie die Polizei! So etwas!
Unsere Generation hat eine Fülle von innovativen Problemlösern und
Erfindern
mit Risikobereitschaft hervorgebracht. Wir hatten Freiheit,
Mißerfolg,
Erfolg und Verantwortung. Mit alldem wußten wir umzugehen
Und du gehörst auch dazu.
Herzlichen Glückwunsch!
> Ich bin auch nicht für eine Einführung der Prügelstrafe, aus uns ist
> ja auch ohne was geworden. Allerdings fehlt mir eine gewisse Strenge
> schon im Ton der Lehrer und auch Eltern ("Du, tobias, ich fände es
> echt gut, wenn du bitte nicht mit dem Gewehr auf mich zielen
> würdest") Ich finde, daß Kinder eine Richtung brauchen, dazu gehört
> auch, das man nicht erst wenn alle Stricke reißen die Stimme erhebt
> (und dann eventuell die Hand "ausrutscht"), sondern vorher schon mit
> Bestimmtheit seinen Standpunkt durchgesetzt hat. Kinder testen immer
> wieder ihre Grenzen, das ist ganz normal, wenn man ihnen dann auch
> klar diese Grenzen zeigt, hat man kein Problem.
> Aber das brauche ich Dir ja nicht zu erzählen...
>
> O'Neill
yep, das kann ich voll nachvollziehen. grenzen müssen sein, und auch
durchgesetzt werden. ich "versuche" halt, das ohne gewalt zu tun...
hab da letztens nen netten text geschickt bekommen. ist n bisschen
ot, aba sehr nett:
Wenn du nach 1978 geboren wurdest, hat das hier nichts mit dir zu
tun...
Verschwinde! Kinder von heute werden in Watte
gepackt..........weiterlesen.
Wenn du als Kind in den 50er, 60er oder 70 Jahren lebtest, ist es
zurückblickend kaum zu glauben, daß wir so lange überleben konnten!
Als Kinder saßen wir in Autos ohne Sicherheitsgurte und ohne
Airbags.
Unsere Bettchen waren angemalt in strahlenden Farben voller Blei und
Cadmium.
Die Fläschchen aus der Apotheke konnten wir ohne Schwierigkeiten
öffnen,
genauso wie die Flasche mit Bleichmittel.
Türen und Schränke waren eine ständige Bedrohung für unsere
Fingerchen.
Auf dem Fahrrad trugen wir nie einen Helm.
Wir tranken Wasser aus Wasserhähnen und nicht aus Flaschen.
Wir bauten Wagen aus Seifenkisten und entdeckten während der ersten
Fahrt
den Hang hinunter, daß wir die Bremsen vergessen hatten. Damit
kamen wir
nach einigen Unfällen klar.
Wir verließen morgens das Haus zum Spielen.
Wir blieben den ganzen Tag weg und mußten erst zu Hause sein, wenn
die
Straßenlaternen angingen. Niemand wußte, wo wir waren und wir hatten
nicht
mal ein Handy dabei!
Wir haben uns geschnitten, brachen Knochen und Zähne und niemand
wurde
deswegen verklagt. Es waren eben Unfälle. Niemand hatte Schuld außer
wir
selbst. Keiner fragte nach "Aufsichtspflicht" . Kannst du dich noch
an
"Unfälle" erinnern? Wir kämpften und schlugen einander manchmal bunt
und
blau. Damit mussten wir leben, denn es interessierte den
Erwachsenen
nicht.
Wir aßen Kekse, Brot mit dick Butter, tranken sehr viel und wurden
trotzdem
nicht zu dick.
Wir tranken mit unseren Freunden aus einer Flasche und niemand starb
an
den
Folgen.
Wir hatten nicht: Playstation, Nintendo 64, X-Box, Videospiele, 64
Fernsehkanäle, Filme auf Video, Surround Sound, eigene Fernseher,
Computer,
Internet-Chat-Rooms.
Wir hatten Freunde.
Wir gingen einfach raus und trafen sie auf der Straße.
Oder wir marschierten einfach zu deren Heim und klingelten. Manchmal
brauchten wir gar nicht klingeln und gingen einfach hinein. Ohne
Termin
und
ohne Wissen unserer gegenseitigen Eltern. Keiner brachte uns und
keiner
holte uns... Wie war das nur möglich?
Wir dachten uns Spiele aus mit Holzstöcken und Tennisbällen.
Außerdem aßen
wir Würmer. Und die Prophezeiungen trafen nicht ein: Die Würmer
lebten
nicht
in unseren Mägen für immer weiter und mit den Stöcken stachen wir
nicht
besonders viele Augen aus.
Beim Straßenfußball durfte nur mitmachen, wer gut war.
Wer nicht gut war, mußte lernen, mit Enttäuschungen klarzukommen.
Manche Schüler waren nicht so schlau wie andere.
Sie rasselten durch Prüfungen und wiederholten Klassen.
Das führte nicht zu emotionalen Elternabenden oder gar zur Änderung
der
Leistungsbewertung.
Unsere Taten hatten manchmal Konsequenzen.
Das war klar und keiner konnte sich verstecken.
Wenn einer von uns gegen das Gesetz verstoßen hat,war klar, daß die
Eltern
ihn nicht aus dem Schlamassel heraushauen. Im Gegenteil: Sie waren
der
gleichen Meinung wie die Polizei! So etwas!
Unsere Generation hat eine Fülle von innovativen Problemlösern und
Erfindern
mit Risikobereitschaft hervorgebracht. Wir hatten Freiheit,
Mißerfolg,
Erfolg und Verantwortung. Mit alldem wußten wir umzugehen
Und du gehörst auch dazu.
Herzlichen Glückwunsch!