iPhone: Debitel steigt wieder ein, neue Preise in den USA und der Schweiz (Update)

Die zweite iPhone-Generation wird es in Deutschland auch bei Debitel geben. Unterdessen gaben der Schweizer sowie der US-Vertriebspartner die Preise für das Apple-Handy bekannt, und ein neues Studio für iPhone-Spiele geht an den Start.

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Das UMTS-iPhone wird es ab 11. Juli nicht nur bei T-Mobile, sondern auch bei Debitel geben. Einen entsprechenden Zeitungsbericht vom Wochenende bestätigte ein Sprecher des in Fusion mit Freenet begriffenen Mobilfunkproviders. Als Vodafone im vergangenen Jahr vergeblich versucht hatte, das iPhone-Vertriebsrecht auf dem Rechtsweg zu erstreiten, war Debitel für die kurze Gültigkeitsdauer einer einstweiligen Verfügung mit eigenen iPhone-Tarifen aufgetreten. Eine bei der Bundesnetzagentur gegen das exklusive Vertriebsmodell vorgebrachte Beschwerde blieb folgenlos.

Das neue iPhone wird Debitel nun zu T-Mobile-Konditionen in eigenen "dug"-Shops sowie in den zur Metro-Gruppe gehörenden Elektronikmärkten Saturn und Media Markt anbieten. Weiter hieß es, später könnten auch Kaufhof und Karstadt folgen, wo Debitel ebenfalls präsent ist. Auch bei der Apple-Handelskette Gravis wird es das iPhone wohl geben. T-Mobile bleibt damit Apples exklusiver Mobilfunkpartner in Deutschland, verbreitert aber seine Vertriebsbasis. Das 2G-Modell war im exklusiven T-Mobile-Vertrieb hinter den Erwartungen zurückgeblieben.

Der Schweizer Vertriebspartner Swisscom gab heute seine Konditionen für das neue iPhone bekannt. In der Schweiz wird das UMTS-iPhone ab 99 Franken (62 Euro) erhältlich sein (8-GByte-Modell). Dazu gehört ein Zweijahresvertrag mit 55 Franken monatlicher Grundgebühr (rund 34 Euro), die 1000 MByte Daten umfasst und Gespräche innerhalb der Swisscom-Netze mit 50 Rappen (31 Cent) pro Gespräch (maximal 60 Minuten, danach Stundentakt) berechnet. In billigeren Verträgen kostet das iPhone bis zu 249 Franken (155 Euro) für das 8-GByte-Modell respektive 349 Franken (218 Euro) für die 16-GByte-Version. Mit einer Prepaidkarte (80 Rappen/Stunde netzintern und 1 Franken/MByte) kostet das iPhone in der Schweiz 519 oder 619 Franken (324 respektive 387 Euro). [Update: In den Swisscom-Tarifen werden die Gespräche im eigenen Fest- und Mobilfunknetz pro Stunde abgerechnet, Verbindungen in andere Netze im Minutentakt. ]

In den USA wird das iPhone vom Mobilfunkriesen AT&T angeboten. Der Netzbetreiber gab am heutigen Dienstag die genauen Konditionen für das neue iPhone bekannt. Die von Apple bereits bei der Vorstellung des UMTS-Handys angekündigte Preissenkung gilt für Neukunden, die einen Zweijahresvertrag abschließen. Bestandskunden, die bereits ein altes iPhone gekauft hatten, können das UMTS-Modell mit neuer Vertragslaufzeit ebenfalls zum subventionierten Preis erhalten. Passende Tarifpakete gibt es zwischen 70 und 130 US-Dollar (etwa 45 bis 82 Euro).

AT&T-Kunden aus anderen Tarifen erhalten die volle Subvention, wenn sie nach Laufzeit und Umsätzen ihres bisherigen Vertrags für eine Upgrade-Ermäßigung in Frage kommen. Wer nicht warten will, bis der Vertrag ausläuft, kann das 8-GByte-Modell für 399 US-Dollar oder die 16-GByte-Variante für 499 US-Dollar erstehen. Bestandskunden zahlen für das Upgrade eine Gebühr von 18 US-Dollar; Neukunden berechnet AT&T eine Aktivierungsgebühr von 36 US-Dollar. Darüber hinaus will AT&T nach eigenen Angaben das iPhone "in Zukunft" auch mit einer "Option ohne Vertrag" anbieten, dann für 599 respektive 699 US-Dollar. Laut Reuters-Bericht werde dafür aber der Abschluss eines beliebigen anderen Mobilfunkvertrags bei AT&T vorausgesetzt.

Unterdessen nimmt auch das Interesse der Spielebranche am iPhone zu. Mit dem Firmware-Upgrade, das dem iPhone mit dem Generationswechsel zum 3G-Handy verpasst wird, soll es auch die bereits vorgestellte Entwicklungsumgebung in einer fertigen Version geben. Auf der Entwicklerkonferenz WWDC hatte Apple schon einige Spielchen vorgestellt, die im AppStore zu haben sein werden. Unterhaltung für unterwegs gilt als einer der maßgeblichen Trends in der Branche und dem iPhone wird in Sachen "Casual Gaming" besondere Aufmerksamkeit zuteil.

Nachdem bereits der Publisher EA sein Interesse an Entwicklungen für das Apple-Handy bekundet hatte, will der ehemalige EA-Manager Neil Young mit dem eigenen Unternehmen Ngmoco ein Studio aufbauen, das Spiele speziell für das iPhone herausbringen soll. Technisch sei das iPhone "ziemlich nah" an der Playstation Portable und biete Entwicklern aufregende Möglichkeiten, sagte er im Gespräch mit Gamasutra. Zudem werde das iPhone außer für Telefonate noch für alles Mögliche genutzt, das sei eine "fundamentale Verschiebung" im Nutzungsverhalten. (vbr)