Gentoo-Gründer Robbins will Kohlen aus dem Feuer holen

Gentoo-Gründer Daniel Robbins, der das Projekt im Jahr 2005 verlassen hatte, will wieder mitmachen und helfen, die aktuellen Probleme in der Organisation zu lösen, die die Entwicklung von Gentoo Linux steuern soll.

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Von
  • Jan-Keno Janssen

Das Gentoo-Projekt scheint in der Krise zu stecken: Die Gentoo Foundation, die seit einigen Jahren von einem Stiftungsrat (Board of Trustees) geleitet wird, hat offenbar ihren Status als Stifung verloren. Auch sonst sieht es so aus, als ob nicht alles glatt läuft: So wurde der letzte wöchentliche Newsletter auf der offiziellen Website am 15. Oktober veröffentlicht.

Am gestrigen Freitag hat Gentoo-Vater Daniel Robbins dem Board ein öffentliches Angebot gemacht: Nachdem er 2005 Gentoo in Richtung Microsoft verlassen hatte (wo er allerdings nur ein halbes Jahr blieb), will er den Chefsessel nun wieder übernehmen – und die Kohlen aus dem Feuer holen, so dass die Gentoo Foundation auch offiziell wieder als Stiftung arbeiten kann. An die Übernahme des Vorsitzes der Foundation knüpft Robbins allerdings einige Forderungen, die Wichtigste: Er selbst will die Mitglieder des Stiftungsrats benennen. Er betont in seinem Angebot, das er auf seinem privaten Blog veröffentlicht hat, dass er nicht in Vollzeit für Gentoo arbeiten wird und vor allem auch nicht wie zuvor als Hauptentwickler – primär will er sich um die Formalitäten kümmern, die benötigt werden, um den Status als Stiftung wiederzuerlangen.

Ob der Stiftungsrat auf Robbins' Angebot eingeht, ist fraglich. Eine in den Gentoo-Foren gestartete Umfrage zeigt allerdings Zustimmung: Innerhalb der ersten 24 Stunden sprachen sich gut 90 Prozent für eine Rückkehr Robbins' aus. (jkj)