US-Start-up Ribbit will Kommunikationswege zusammenfassen

Festnetz, Handy und VoIP unter einer Nummer und einer Entwicklerschnittstelle.

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Als "erste Telefonfirma im Silicon Valley" bezeichnet sich die US-Neugründung Ribbit auf ihrer Homepage. Doch eigentlich ist der junge Kommunikationsdienstleister kein Vollanbieter von Anschlüssen oder DSL. Stattdessen bietet er seinen Nutzern einen "Unified Messaging"-Ansatz, über die Handy, Festnetz und mehrere VoIP-Dienste wie Skype und Google Talk kombiniert werden können, berichtet das Technologiemagazin Technology Review in seiner Online-Ausgabe.

Die von Ribbit verwendete Technologie nennt sich "SmartSwitch" und orientiert sich an der Switching-Infrastruktur traditioneller Telefonanbieter. Anrufe erreichen dadurch den Nutzer überall, egal ob er sich zu Hause neben dem Festnetzanschluss, unterwegs mit dem Handy oder vor dem VoIP-Client am PC befindet. Firmenchef Ted Griggs betont die Flexibilität dieses Ansatzes: Der Nutzer könne entscheiden, wo er erreicht werden will. Anrufe würden so "nie mehr verpasst". Ausgehende Gespräche funktionieren natürlich ebenfalls in alle Netze, egal ob die Gegenstelle einen Ribbit-Nutzer beherbergt oder nicht. Ebenfalls integriert sind Standard-Telefoniefunktionen – so kann man seine Sprachnachrichten über das Web abhören und Weiterleitungen und Anklopfen verwenden.

Am wohl interessantesten an Ribbit ist aber die enthaltene API-Schnittstelle. Die Entwicklerplattform wurde bereits im Dezember vorgestellt. Erste Vorabanwendungen existieren bereits – von der Spaßsoftware bis zur Business-Lösung. Ein Programmierer hat eine Adobe AIR-Anwendung geschrieben, die das Verhalten und den Look eines iPhones nachbildet und Anrufe via Ribbit erlaubt. Eine andere Lösung wurde für die Geschäftssoftware Salesforce.com erstellt – sie kann Handy-Sprachnachrichten direkt im Browser empfangen und automatisch in Text umwandeln, der durchsuchbar ist. Ribbit will seinen Dienst noch im Frühjahr starten.

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(bsc)