Tintenloser Fotodrucker von Polaroid
Polaroid spricht vom "digitalen Sofortbild": Wie bei der Sofortbildkamera steckt beim Z-Printer die Farbe bereits im Papier, wird hier jedoch durch Hitze statt Licht aktiviert.
Vor 10 Tagen sickerte durch, dass Polaroid keine Filme mehr für seine schon länger nicht mehr hergestellten Sofortbildkameras produzieren will und einen Lizenznehmer für die Technologie sucht. Nun stellte das amerikanische Unternehmen einen neuartigen Drucker vor, der nach Ansicht der Frima "das Sofortbild-Konzept im 21. Jahrhundert verkörpert".
Der Digital Instant Photo Printer arbeitet mit der so getauften ZINK-Technologie, die Polaroid in zehn Jahren entwickelt haben will -- zunächst selbst und dann in einer ausgegliederten Gesellschaft. ZINK steht nicht etwa für das Metall, sondern für Zero Ink, also "Null Tinte". Während bei der Sofortbildkamera Farben und Entwickler bereits im Film enthalten sind und durch Licht aktiviert werden, sind beim Z-Printer Cyan, Magenta und Gelb an Kristalle im Papier gebunden und werden beim Druckprozess durch Hitzeimpulse aktiviert. Ein solches Verfahren hat auch Fujifilm für seine Kleinformatdrucker entwickelt. Der erste Foto-Printer von Polaroid mit der Bezeichnung PP46d funktionierte hingegen nach dem Thermosublimationsprinzip.
Der Z-Printer ist so klein wie ein Skat-Blatt und bringt einen Lithium-Ionen-Akku für 15 Drucke mit. Die randlosen Fotos sind mit 50 mal 76,2 mm nicht größer als eine Visitenkarte, dabei sofort kratz-, wasser- und wischfest. Es gibt keinen Abfall und man muss keine Tinte vorhalten. Die Ausgabe dauert laut Polaroid 60 Sekunden. Die Daten kann man entweder per USB oder via Bluetooth -- etwa von einem Handy oder einer Digitalkamera -- übertragen. Der Z-Printer soll hierzulande im zweiten Halbjahr 2008 auf den Markt kommen und etwa 150 Euro kosten. (jes)