Greenpeace: Samsung und Toshiba sind am "grünsten"

Den vierteljährlich aktualisierten "Guide to Greener Electronics", bei dem Faktoren wie Chemikalien-Einsatz bei Elektronikprodukten und Recycling-Angebote über die Platzierung entscheiden, führen diesmal Samsung und Toshiba an.

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Von
  • Peter-Michael Ziegler

Die Umweltschutzorganisation Greenpeace hat am heutigen Dienstag die siebte Ausgabe ihres vierteljährlich erscheinenden "Guide to Greener Electronics" vorgestellt. Angeführt wird die Rangliste, bei der Faktoren wie Chemikalien-Einsatz oder Recycling-Angebote über die Platzierung entscheiden, diesmal von Samsung und Toshiba, die jeweils 7,7 von 10 möglichen Punkten erhielten. Samsung schneide gut bei der Vermeidung von giftigen Chemikalien in seinen Elektronikprodukten ab, attestieren die Umweltschützer den Südkoreanern. Abzüge gab es hingegen für die Tatsache, dass das Unternehmen Altprodukte nicht in allen Ländern freiwillig zurücknimmt und entsorgt.

Während Toshiba sich mit durchweg guten Bewertungen beim Recycling und Verbesserungen beim Chemikalien-Einsatz bis ganz nach vorne schieben konnte, fiel der Spitzenreiter des letzten Rankings, Sony Ericsson, auf Platz 7 zurück. Das Unternehmen komme seinen Aufklärungspflichten gegenüber dem Endverbraucher nicht ausreichend nach, erklärt Greenpeace. So würde etwa dem Kunden nicht in allen Ländern erklärt, wie mit der Entsorgung von Altgeräten zu verfahren sei, sondern in den Produktbeschreibungen werde auf lokale Servicepartner verwiesen.

Der einstige Tabellenführer Nokia konnte sich nach einer Strafversetzung um neun Plätze wegen Nichtumsetzung angekündigter Rücknahmeprogramme hingegen wieder auf Platz 3 verbessern. Offenbar ist es den Finnen gelungen, Greenpeace am grünen Tisch davon zu überzeugen, dass das Zeigen der roten Karte wohl doch etwas überzogen war. Kaum Änderungen gab es auf den letzten Plätzen, die weiterhin Microsoft (4,7 Punkte), Philips (4,3) und Nintendo (0,3 Punkte) belegen – und solange Nintendo kaum Daten zu verwendeten Chemikalien oder Informationen über Produktrücknahme-Programme für Kunden veröffentlicht, dürfte dem Konsolenspezialisten die rote Laterne wohl auch kaum zu entreißen sein. (pmz)