AMD beschließt massiven Stellenabbau

Die Umsätze im ersten Quartal des Geschäftsjahres seien weit hinter den Erwartungen zurückgeblieben, gab der Intel-Konkurrent bekannt. Nun werden 10 Prozent der Arbeitsplätze gestrichen.

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Von
  • Jürgen Kuri

Intel-Konkurrent AMD, in den letzten Quartalen von Verlusten und einigen technischen Problemen mit der Fertigung geplagt, baut zehn Prozent seiner Arbeitsplätze ab. Damit fällt der Stellenabbau noch deutlich höher aus als kürzlich spekuliert worden war. In einer Eingabe bei der US-Börsenaufsicht SEC erklärte der Konzern zudem, dass der Umsatz im ersten Quartal des laufenden Geschäftsjahrs noch niedriger ausgefallen sei als zuletzt erwartet.

Nach bisherigen Angaben wollte AMD im dritten Quartal dieses Jahres operativ wieder schwarze Zahlen schreiben; der Umsatz soll nun im Jahresvergleich zwar um 22 Prozent auf 1,5 Milliarden US-Dollar wachsen. Im Vergleich zum letzten Quartal 2007 sei das aber ein unerwartet hoher Rückgang um 15 Prozent, der höher sei als durch saisonale Effekte erwartet. Die endgültige Quartalsbilanz will AMD am 17. April veröffentlichen; von den Investoren wurden die schlechten Nachrichten im nachbörslichen Handel mit einem Abschlag auf den Kurs der AMD-Aktie von 2,69 Prozent bestraft.

Durch den Abbau von 10 Prozent der Arbeitsplätze will AMD nach eigenen Angaben seine Kostenstruktur anpassen. Die Entlassungen sollen zum Ende des dritten Quartals abgeschlossen sein, eine Belastung für die Umstrukturierung würde in die Bilanz des zweiten Quartals aufgenommen. Die Höhe der Belastung könne man aber noch nicht angeben, da die Details des Arbeitsplatzabbaus noch nicht festgelegt seien; derzeit beschäftigt AMD rund 16.000 Mitarbeiter. Bislang ist auch nicht bekannt, wie stark die deutschen Werke von AMD in Dresden von dem Stellenabbau betroffen sind. (jk)