Linux-Desktop für Berliner Verwaltung

Berliner Behörden können beim IT Dienstleistungszentrum Berlin (ITDZ) ab sofort für ihre PC-Arbeitsplätze nicht nur Windows- sondern auch Linux-Umgebungen beziehen.

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht 197 Kommentare lesen
Lesezeit: 1 Min.
Von
  • André von Raison

Bei der Eröffnung der Vorjahresausgaben des LinuxTags und der IT-Profits hatte Berlins Wirtschaftssenator Harald Wolf angekündigt, seine eigene Verwaltung ab diesem Jahr auf Linux umzustellen. Das Abgeordnetenhaus verallgemeinerte diesen Beschluss Ende vergangenen Jahres in Richtung offene Standards. Nun lässt das IT-Dienstleistungszentrum Berlin (ITDZ) den Ankündigungen doch Taten folgen. In Zusammenarbeit mit Microsoft und der LIS AG (Linux Information Systems AG) entwickelte man den Prototyp eines Open-Source-Arbeitsplatzes, der vom Funktionsumfang einer Windows-Lösung entspricht und sich nahtlos in Active-Directory-Umgebungen integrieren kann.

Er basiert auf dem Client der CoreBiz-Familie, einem profilgesteuert anpass- und zentral verwaltbaren KDE-Office-Desktop unter Linux. Der Dokumentenaustausch erfolgt via OpenOffice (Im- und Export-Filter für MS Office 97 bis 2003) sowie Adobes Acrobat Reader, via ICA- oder RDP-Client lassen sich unter anderem beim ITDZ zentral gehostete Fachanwendungen einbinden. In der jetzt eingeleiteten Pilotphase können die Berliner Bezirksverwaltungen – etwa vergleichbar mit Kreisverwaltungen in ländlicheren Regionen – die Praxistauglichkeit des neuen Angebots neben den bisher vertriebenen Windows-Lösungen testen. Neben dem für zentrales Systemmanagement konzipierten CoreBiz-Client will das ITDZ auch eine "unmanaged"-Variante auf Ubuntu-Basis ins Portfolio aufnehmen. (avr)