CES

3D-Kino für zu Hause

LG hat für Mai einen LCOS-Projektor angekündigt, der 3D-Stereobilder mit voller HD-Auflösung ausgibt. Im Heimkino braucht man dafür lediglich passive Brillen, eine polarisationserhaltende Leinwand - und ein dickes Portemonnaie.

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht 57 Kommentare lesen
Lesezeit: 2 Min.

Für 3D muß man LGs schickem 3D-Projektor mit passiven Polabrillen kombinieren

LG stellt den ersten 3D-Heimkino-Projektor mit Full-HD-Auflösung vor: Der CF3D nutzt zwei Projektionseinheiten und zwei Lampen, die die Bilder aber durch dieselbe Optik leiten. Von außen sieht man dem Beamer die stereoskopischen Fähigkeiten deshalb nicht an.

Die beiden Stereobilder werden side-by-side in einem Videobild angeliefert und vom Beamer in die Teilbilder zerlegt. Nach der Signalaufbereitung werden sie an den bildgebenden LCD-Panels unterschiedlich polarisiert und mit 120 Hz (60 Hz für jedes Auge) nacheinander ausgegeben (Frame sequentiell). Der Anwender sieht die zum linken respektive rechten Auge gehörenden Bilder durch eine passive Brille mit zirkular polarisierten Gläsern, die das jeweils andere Stereobild ausblenden. Die volle HD-Auflösung bleibt so auch im 3D-Betrieb erhalten. Die Helligkeit reduziert sich dagegen um die Hälfte, weil immer ein Auge für die halbe Projektionszeit ins Dunkle schaut.

Als Projektionschip nutzt LG zweimal drei LCOS-Panele von Sony (SXRD), insgesamt stecken also sechs hochauflösende SXRD-Panels in dem nicht eben kleinen Projektor. Die beiden Lampen sorgen laut LG für eine maximale Helligkeit von 2500 ANSI-Lumen, also etwa 1200 Lumen im 3D-Betrieb. Damit die Polarisation der beiden Stereobilder nicht verloren geht, muss man eine speziell beschichtete Leinwand nutzen – in großen 3D-Kinos kommen üblicherweise Silberhalogenid-Leinwände zum Einsatz. Diese Tücher sind etwas teurer als herkömmliche Gewebeleinwände und sie haben auch sogenannte Sweetspots, in denen das Licht gebündelt wird, weshalb die Projektion von schräg betrachtet weniger Kontraste aufweist.

Im 2D-Betrieb lässt sich der Projektor als herkömmliches Heimkino-Gerät einsetzen – die doppelte Framerate nutzt LG dann zur Bewegtbildoptimierung und fügt berechnete Zwischenbilder ein (120 Hz TrueMotion). Als Eingänge stehen drei HDMI 1.3, ein analoger VGA und ein Netzwerkanschluss (RJ45) bereit.

Der 3D-Beamer soll laut LG im Mai weltweit in die Läden kommen, der Preis wird rund 10.000 Dollar respektive Euro betragen. Immerhin sind die dafür notwendigen passiven Polarisationsbrillen deutlich billiger als die im PC- und TV-Bereich zumeist verwendeten aktiven Shutterbrillen. Da muss der Vorführer ein voll besetztes Heimkino nicht fürchten. (uk)