3D-Modell vom Anfang des Universums
Wie sah das Universum nach dem Urknall aus? Uralte Hintergrundstrahlung gibt uns einen kleinen Einblick. Ein Forscherteam hat davon ein 3D-Modell zum Selberdrucken entwickelt.
- Helga Hansen
Groß wie ein Tennisball und etwas schrumpelig – so sieht das Modell der Hintergrundstrahlung des Universums zum Selberdrucken aus. Entwickelt wurde es von einem Forscher und zwei Studentinnen des Imperial College in London, um eine anfassbare Alternative zu flachen Karten und Computermodellen zu haben.
Dafür haben sie die Temperatur- und Dichteunterschiede deutlich gemacht: die blauen Einrückungen stehen für kalte Stellen, während die herausragenden roten Stellen wärmere Orte repräsentieren. Sie bildeten den Ursprung für die Entstehung weiterer Strukturen. Die kosmische Mikrowellenstrahlung entstand vermutlich 380.000 Jahre nach dem Urknall und ist damit unser ältester Eindruck des Universums, das insgesamt 13,8 Milliarden Jahre alt ist. Die verwendeten Daten stammen von einer Raumsonde, dem Planck-Weltraumteleskop, das von 2009 bis 2013 aktiv war.
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Das Modell, so die Forscher, könne in Schulen und der Wissenschaftskommunikation eingesetzt werden und besonders für Menschen mit Sehbehinderungen hilfreich sein. Das bunte Modell wurde allerdings mit einem professionellen ZPrinter erstellt, der für Schulen und Fablabs noch zu teuer sein dürfte. Stattdessen wird er von vielen 3D-Druckservices genutzt, auf die man dafür zurückgreifen müsste. Aus dem Ultimaker sieht der einfarbige Druck etwas unspektakulärer aus.
- Das Modell steht einfarbig als STL-Datei und mehrfarbig als WRL-Datei unter Creative Commons-Lizenz zum Download zur Verfügung. Die Arbeit wurde außerdem offen im European Journal of Physics veröffentlicht.
(hch)