Überwiegend positive Töne zu Open Source beim Münchner Kreis

Die Vereinigung zur Kommunikationsforschung hat unter den Vortragenden Redner aus der Industrie, dem universitären Umfeld und Hersteller von Open Source zusammengebracht.

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Auf einem Kongress des Münchner Kreises zum Thema Open Source überwiegen die positiven Töne. Die Vereinigung zur Kommunikationsforschung hat unter den Vortragenden Redner aus der Industrie, dem universitären Umfeld und Hersteller von Open Source zusammengebracht, die über Erfahrungen und Pläne mit Open Source teils in Vorträgen teils in Diskussionsforen sprachen und noch sprechen.

Auf der Herstellerseite, die neben SUSE (inzwischen Novell) und Red Hat auch durch IBM und Sun vertreten wurde -- zwei Firmen, die durchaus einen gespaltenen Umgang mit OSS (Open Source Software) zeigten und zeigen -- lobten die Redner vor allem die Innovationskraft und die Stabilität dank des offen zugänglichen und damit verifizierbaren Quell-Codes. Die Open-Source-Kunden aus der Industrie verwiesen weniger auf Kosten oder TCO, sondern mehr darauf, sich nicht in die Abhängigkeit von einem Hersteller begeben zu wollen.

Deutlich wurde jedoch auch, dass OSS zumindest derzeit noch kein Allheilmittel ist. Neben der Bedeutung innerhalb der Server-Landschaft gewinnen offene Lösungen besonders im embedded und Appliance-Umfeld an Bedeutung. In spezialisierten vertikalen Lösungen und auf dem Desktop ist offene Software derzeit noch die Ausnahme -- prominentes Beispiel ist das Linux-Projekt der Münchener Stadtverwaltung. Bruce Perens kommentierte den heutigen Status Quo der breiten Endbenutzertauglich von Linux folgendermaßen: "Microsoft ist es gelungen, den Desktop Oma-tauglich zu machen, diese Oma benutzt Linux allerdings heute allenfalls auf einer Appliance". (Rainald Menge) / (anw)