Infineon vermeldet Fortschritt bei Nanoröhrchen

Forschern bei Infineon ist es geglückt, Kohlenstoff-Nanoröhrchen für die Herstellung von leistungsfähigen Halbleitern zu nutzen.

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Forschern des Halbleiter-Herstellers Infineon ist ein wichtiger Schritt bei der Entwicklung künftiger Chips auf der Basis von Kohlenstoff gelungen. Erstmals hätten die Wissenschaftler es geschafft, Kohlenstoff-Nanoröhrchen für die Herstellung von leistungsfähigen Halbleitern zu nutzen, teilte das Unternehmen mit. Bislang sei man davon ausgegangen, dass die Nanoröhrchen sich nicht für die hohen Spannungen und Stromstärken in Leistungshalbleitern eignen.

Nanoröhrchen sind winzige Schläuche aus Kohlenstoff-Atomen mit einem Durchmesser von nur einem Millionstel Millimeter. Bei der neuen Technologie würden spezielle Kohlenstoffe verwendet, die eine Struktur wie Draht haben. Die Struktur entwickle sich im Nanometer-Maßstab selbstständig. Den Forschern von Infineon sei es erstmals gelungen, die Kohlenstoffmoleküle nicht nur an einer vordefinierten Stelle, sondern auch in eine bestimmte Richtung wachsen zu lassen. Auf Basis dieses Verfahrens ließen sich schon heute zum Beispiel Leuchtdioden an- und abschalten sowie kleine Elektromotoren betreiben. "Der Herstellungsprozess ist dabei wesentlich billiger als bei Halbleitern aus Silizium", sagte Wolfgang Hönlein von Infineon.

Zu den Nanoröhrchen siehe auch: (ad)