Auch Microsoft mischt mit bei RFID

Microsoft will noch im April ein eigenes RFID Council zum Leben erwecken, das unter Beteiligung anderer IT-Unternehmen wie Accenture, Intermec und Provia den Einsatz von RFID-Systemen voranbringen soll.

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Von
  • Hans-Peter Schüler

Microsoft will noch im April ein eigenes RFID Council zum Leben erwecken, das unter Beteiligung anderer IT-Unternehmen wie Accenture, Intermec und Provia den Einsatz von RFID-Systemen zur Identifikation Chip-markierter Gegenstände per Radiofrequenz voranbringen soll.

Der Softwareriese will auf Basis von Windows CE, dem Microsoft SQL Server und dem XML-Verbindungsserver Biztalk eine Plattform bereitstellen, auf der sich individuelle Anwendungen der RFID-Technik entwickeln lassen. Die Gremiengründung ist nicht die erste Redmonder Maßnahme, um einen Fuß in die Tür eines geschätzten Milliarden-Marktes zu stellen. Schon im Januar hatte Microsoft eine Smarter Retail Initiative zur Überzeugungsarbeit bei Einzelhändlern gestartet, und kurz danach tat sich der Konzern mit Wincor-Nixdorf zusammen, um dessen Registrierkassensysteme RFID-tauglich zu machen. Und bereits im vergangenen Juni war der Softwareriese dem richtungsweisenden, inzwischen umorganisierten Auto-ID-Center beigetreten.

Angesichts Microsofts allgemeiner Firmenstrategie mag es nicht verwundern, dass der Konzern auch in diesem Markt eine gewichtige Rolle spielen will. Allerdings springen bei näherer Betrachtung der RFID-Szene vorrangig Unternehmen wie IBM, Sun und SAP ins Auge, die sich schon länger um die Softwareintegration bei Großunternehmen bemühen. Microsofts Anstrengungen könnten vor diesem Hintergrund entweder als der öffentliche Eintritt in dieses Marktsegment erscheinen oder als die frühzeitige Vorbereitung auf eine Situation, in der sich auch kleinere Betriebe mit RFID-Lösungen versorgen müssen. (hps)