Warner Music Deutschland verkleinert Musik- und Künstlerangebot

Der deutsche Ableger des US-Konzerns Warner Music will die Bereiche Dance, Klassik und Jazz national aus seinem Repertoire streichen und das Geschäft mit nationalen Künstlern auf ein Minimum beschränken.

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht 242 Kommentare lesen
Lesezeit: 1 Min.
Von
  • Boi Feddern

Der deutsche Ableger des US-Konzerns Warner Music will die Bereiche Dance, Klassik und Jazz national aus seinem Repertoire streichen und das Geschäft mit nationalen Künstlern auf ein Minimum beschränken. Dies berichtet der Spiegel in seiner kommenden Ausgabe unter Berufung auf interne Warner-Dokumente. Künftig will sich Warner Music Deutschland mehr auf internationale Topstars wie Madonna konzentrieren und den Abschluss neuer Plattenverträge mit deutschen Künstlern radikal reduzieren. Auch die bei Warner verbleibenden Künstler müssen Einschränkungen hinnehmen: Große Marketingkampagnen werden nur noch auf etablierte Künstler beschränkt und Fernsehwerbung nur noch mit Top-Stars erfolgen.

Warner Music ist Ende vergangenen Jahres von einer amerikanischen Investorengruppe übernommen worden und wird seitdem massiv umstrukturiert. Seit einigen Tagen ist bekannt, dass etwa die Hälfte aller Mitarbeiter beim deutschen Ableger von Warner Music ihren Job verlieren. Damit leidet Warner stärker als seine Mitkonkurrenten unter der Rezession der Musikindustrie. Universal Music kam trotz Umstrukturierung bisher ohne Entlassungen aus -- allerdings schied Deutschland-Chef Tim Renner wegen Meinungsverschiedenheiten über die Sparpolitik von Universal aus dem Unternehmen aus. (boi)