Angriffe aus dem Netz zielen auf Browser-Schwachstellen

Angriffe auf Browser-Schwachstellen nahmen laut dem Bericht der CompTIA 2003 um 25 Prozent zu. Trotzdem bilden Viren und Würmer nach Ansicht der rund 900 befragten Firmen immer noch die größere Gefahr.

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Von
  • Mattias Hermannstorfer

Angriffe, die Schwachstellen von Browsern ausnutzen, nahmen 2003 um 25 Prozent zu. Diese Zahlen wurden im Jahresbericht 2003 der Computer Technology Industry Association (CompTIA) veröffentlicht. Die Auflistung der 15 größten Sicherheitsprobleme durch rund 900 IT-Unternehmen ergab, dass derartige Attacken bei fast 37 Prozent der Firmen mindestens einmal alle sechs Monate stattfanden. Dies entspricht einer Steigerung von etwa 25 Prozent gegenüber dem Vorjahr.

Solche Attacken werden durch den Besuch von zweifelhaften Webseiten ausgelöst. Der Link dorthin kommt meist per E-Mail ins Haus. Die angewählten Seiten sehen zunächst harmlos aus, sind aber mit verstecktem Code versehen und bieten in Kombination mit Browser-Lecks den Zugriff auf den PC. Die Palette reicht dann von der Datenvernichtung über das Ausspionieren des Benutzers bis zum langfristig angelegten Diebstahl von Daten mittels Trojanern und Hintertüren.

Die CompTIA befürchtet eine weitere Zunahme solcher Angriffe, da sie die Folge der vermehrten Nutzung von Browsern und E-Mail-Software seien. Trotzdem seien Viren und Würmer immer noch die größte Gefahr, sagten 68,6 (letztes Jahr: 80) Prozent der befragten Firmen. An zweiter Stelle liegen Netzwerkeinbrüche mit 39,9 (65,1) Prozent. Die Abnahme der Gefahr in dieser Kategorie sei mit Einsatz von Antivirentechnik bei mittlerweile 95 der Firmen zu erklären. 90 Prozent setzten dabei Antivirenprogrammen oder Proxy-Server ein, gefolgt von Sicherheitsaudits und Einbruchstests. Immerhin 15 Prozent der Unternehmen gaben an, keine genauen Zahlen zum Zustand ihrer IT-Sicherheit liefern zu können.

Der Softwareindustrie-Verband CompTIA besteht seit 22 Jahren und hat nach eigenen Angaben rund 19.000 Mitglieder in 89 Ländern.

Siehe dazu auch: (mhe)