Schafft Bluetooth den Durchbruch?

Bluetooth im Wandel der Zeiten: Erst gnadenlos gehypt, dann abgeschrieben, jetzt doch wieder recht angesagt -- doch die Zeit fĂĽr diese Art des Nahbereichsfunks scheint langsam wirklich zu enden.

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Von
  • Sascha Mattke

Nach einem enttäuschenden Start hat der Nahbereichsfunk Bluetooth mittlerweile eine Reihe von Erfolgen vorzuweisen. Nach Angaben der Bluetooth Special Interest Group (Bluetooth SIG) wurden in diesem Mai jede Woche zwei Millionen Geräte mit Bluetooth-Technik ausgeliefert -- doppelt soviel wie vor neun Monaten. Jedoch ist zu erwarten, dass konkurrierende Technologien wie WLAN oder das neue Ultrawideband-Verfahren Bluetooth wieder schwächen werden. Das berichtet Technology Review aktuell.

Eine neuere Version namens Bluetooth EDR soll die verfügbare Bandbreite auf 2,1 Megabit pro Sekunde verdreifachen. Sie soll im kommenden Jahr verfügbar sein. Allerdings werden in diesem Zeitraum in den USA auch die ersten Ultrawideband-Anwendungen erwartet. Mit dieser Funktechnik, die mit extrem kurzen Pulsen über ein breites Frequenzband arbeitet, sind vielfach höhere Datenraten möglich. Intel hat seine Unterstützung für Bluetooth bereits zurückgefahren und versucht, eine allgemein akzeptierten Standard für Ultrawideband (UWB) nach vorne zu bringen.

Anders als UWB steht WLAN nicht in direkter Konkurrenz zu Bluetooth, dennoch gibt es Überschneidungen. Und auch WLAN kann selbst in seiner heute verbreitetsten älteren 802.11b-Variante deutlich mehr Daten pro Sekunde übertragen als das neue Bluetooth. Zudem ist WLAN bereits heute ist den meisten neuen Laptops eingebaut, Smartphones dürften folgen. "Wenn EDR kommt, wird der Technik nicht viel Zeit bleiben, bevor die Konkurrenz durch WiFi und Ultrawideband sichtbar wird", sagt Tod Kort, Analyst bei Gartner.

Siehe dazu in Technology Review aktuell: (sma)