Geisterprozessor von Intel

HP bietet im Onlineshop schon 64-Bit-Workstations mit Pentium 4 an -- die CPUs sind laut Intel noch überhaupt nicht erhältlich.

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Von
  • Benjamin Benz

HP bietet im Onlineshop schon 64-Bit-Workstations mit Pentium 4 an, die laut Intel noch überhaupt nicht erhältlich sind. Auch Dell veröffentlichte ähnliche Angebote -- die Offerten machen bereits ihre Runde durch das Internet.

Die HP-Workstation XW4200 beispielsweise soll einen Pentium 4 mit Prescott-Kern und AMD64-kompatibler EM64T-Erweiterungen nutzen, nicht den schon seit Ende Juni erhältlichen Xeon mit Nocona-Kern. Laut HP kostet die Personal-Workstation rund 1000 US-Dollar und hätte ab dem 2. August verfügbar sein sollen. Auf Nachfrage war man bei HP sehr verwundert über die eigene Terminplanung und nannte Ende August als frühest möglichen Liefertermin.

Ein ähnliches Fundstück gibt es auch bei Dell: Die Workstation Precision 370, die mit einem 3,4-GHz-Prozessor und EM64T-Erweiterungen angeboten wird. Ein Dell-Sprecher versicherte gegenüber heise online, die Produkte immerhin ab dem 6. August ausliefern zu können.

Intel Deutschland wusste auf Nachfrage überhaupt nicht, dass der Pentium 4 mit EM64T-Erweiterungen schon verkauft wird -- auf der US-Seite sind allerdings schon technische Daten zu finden.

Intel hat den Prozessor allerdings bislang offiziell noch gar nicht gestartet. Eventuell will man den Desktop-Prozessor mit 64 Bit aber eher heimlich in den Markt drücken, da Intel in der Vergangenheit vollmundig behauptete, keine 64-Bit-Chips für Desktop-Rechner den Markt zu werfen, bevor die entsprechende Windows-XP-Version fertig sei. Deren Start verzögert sich aber weiter und liegt nun wohl im ersten Halbjahr 2005. (bbe)