Grafik-Programmierstandard OpenGL 2.0 ist verabschiedet

Das Konsortium OpenGL ARB und SGI haben die Grafikschnittstelle OpenGL 2.0 verabschiedet, die deren Fortbestand mit einer HL Shading Language sichert.

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Von
  • Manfred Bertuch

Das Konsortium OpenGL ARB (Architecture Review Board) und SGI haben die Grafikschnittstelle OpenGL 2.0 verabschiedet, die deren Fortbestand mit einer HL Shading Language sichert.

Die wichtigste Neuerung der Version 2.0 der Grafikschnittstelle OpenGL, die auf der SIGGRAPH 2004 vorgestellt wurde, dürfte insbesondere die High Level Shading Language sein, die programmierbare Grafikchips unterstützt. Die HL Shading Language ermöglicht es, aufwendige Berechnungen, die für realistische Darstellung von Stoffen und Materialien mitsamt der Nachbildung ihrer Reflexionseigenschaften erforderlich sind, als Programm an den Grafikchip zu übergeben. Damit eignet sich OpenGL zur Erzeugung glaubwürdiger Spielewelten sowie für realistische Darstellungen bei Simulationen, Produkt-Design und medizinischen/wissenschaftlichen Anwendungen.

Die von den Grafikchip-Entwicklern 3Dlabs und ATI entwickelte OpenGL-Version wird nun nach einjähriger Testphase in Implementationen für Unix, Windows und Linux sowie weiteren Betriebssystemen zur Verfügung gestellt. Zu den weiteren Neuerungen von OpenGL 2.0 zählen Multiple Render Targets, neue Texturgrößen (non-power-of-two), zweiseitige Stencil-Funktionen sowie Point Sprites für Partikeleffekte. OpenGL 2.0 ist abwärtskompatibel zu älteren OpenGL-Versionen, sodass bestehende Anwendungen unverändert lauffähig sind. (Manfred Bertuch) / (jk)