4K-TV: Ultra HD-Geräte verkaufen sich kaum
Über Ultra HD wird viel gesprochen und geschrieben, doch gekauft werden die ultrahochauflösenden Fernseher bislang wenig. Das liegt auch an den noch fehlenden Inhalten − aber nicht nur.
Ultra HD ist eines der großen Themen auf der IFA – bleibt die Frage, welche Bedeutung UHD-Fernseher beim Verkauf tatsächlich haben. Nach aktuellen Marktzahlen nicht gar so viel: Derzeit zeigen gerade einmal 2,5 Prozent der verkauften Smart-TVs die ultrahohe Auflösung mit 3840 ×2160 Bildpunkten; der Rest hat mehrheitlich Full HD mit 1920 × 1080 Pixeln.
Bis Ende des Jahres sollen der Anteil der UHD-TVs im Mittel auf gut 3 Prozent steigen – die Hersteller setzen auf das Weihnachtsgeschäft. In Zahlen ausgedrückt sollen dann übers Jahr gesehen etwa 230.000 Ultra-HD-TVs den Besitzer gewechselt haben – sehr überschaubar im Vergleich zu den bis dahin erwarteten 7,5 Millionen verkauften Smart-TVs.
Dass die 4K-TVs nicht weggehen wie warme Semmel, liegt untre anderem an den fehlenden Inhalten: Bislang gibt es weder Blu-Ray-Discs für ultrahochaufgelöste Filme noch wird 4K hierzulande gestreamt. Letzteres wird sich demnächst ändern, wenn Netflix & Co. in Deutschland an den Start gehen. Schuld sind aber auch die oft gesalzenen Preise: 4K-TVs kosten oft doppelt so viel wie vergleichbar ausgestattete Full-HD-Fernseher. Spätestens im kommenden Jahr sollen die ultrahochauflösenden Fernseher nur 25 Prozent teurer sein als Full-HD-TVs
Die meisten 4K-Fernseher setzt derzeit Samsung ab, der Marktanteil des koreanischen Unternehmens liegt bei über 50 Prozent. Unter den etablierten Herstellern halten hier noch LG, Sony und Philips mit – wenn auch mit einigem Abstand. Ende des Jahres wollen Hersteller wie Hisense, die das untere Preissegment bedienen, vermehrt Ultra-HD-Geräte an den Mann und die Frau bringen. Hisense gehört bereits jetzt zu den Top-Five der 4K-TV-Anbieter in Deutschland. (uk)