Oracle plant Tele-Arbeit im großen Stil

Die Beschäftigten von Oracle Japan können ab Frühjahr nächsten Jahres von Zuhause aus arbeiten.

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Von
  • Richard Jahn

Die japanische Niederlassung von Oracle stellt allen Mitarbeitern ab Frühjahr nächsten Jahres die Wahl ihres Arbeitsplatzes frei -- die Kollegen könnten ihren Job künftig nicht nur Zuhause sondern auch im Ausland erledigen, heisst es. Lediglich einmal in der Woche müssten sie persönlich im Firmensitz erscheinen. Der Schritt kommt so überraschend nicht, denn zunehmende Verbreitung schneller Internet-Anschlüsse, verschlüsselte Netzwerk-Zugänge zu Unternehmensnetzen und VoIP-Techniken zur kostensparenden Telefonie begünstigen die Verbreitung von Tele-Arbeitsplätzen. Ungewöhnlich ist allerdings, dass Oracle gleich 1500 Arbeitsplätze auslagern will. Im Herbst startet zunächst ein Testbetrieb mit 300 Mitarbeitern aus dem Kundendienst. Bei erfolgreichem Verlauf der Testphase wird das Prinzip auf alle Angestellten von Oracle in Japan ausgeweitet.

Die Argumente für den Schritt klingen bekannt. Man will den Angestellten die zeitraubende tägliche Fahrt zum Firmensitz ersparen und erhofft sich reibungslose Arbeit auch etwa bei Unwettern, die normalerweise die Anfahrt zur Firma verhindern. Im Gegenzug erhofft sich Oracle aber auch eine "höhere Verfügbarkeit" der Arbeitskräfte, da sie dank Vernetzung mit dem Firmenstandort "jederzeit" und auch in Ausnahmefällen einsatzfähig sind. Möglicherweise führt die Auslagerung aber auch zu Ersparnissen, etwa für die Miete und Unterhaltung der Büroflächen. (rij)