Columbia TriStar konfisziert aus Versehen legale DVDs

Bei einer Autogrammstunde zum Start des Kinofilms "Hellboy" haben Vertreter des Studios legal erworbene DVDs in der irrigen Annahme "beschlagnahmt", es handele sich um Raubkopien.

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Von
  • Nico Jurran

Bei einer Autogrammstunde zum Start des Kinofilms "Hellboy" haben Vertreter des Studios legal erworbene DVDs in der irrigen Annahme "beschlagnahmt", es handele sich dabei um Raubkopien. Der Vorfall, von dem Betroffene im Forum der DVD-Info-Websites DVD-Inside berichten, ereignete sich auf dem "Fantasy Film Fest" in Berlin. Während einer Autogrammstunde mit Regisseur Guillermo del Toro und zwei Darstellern des am 16. September in Deutschland startenden Columbia-TriStar-Streifens erschienen Fans mit zwei DVDs des Films, um diese signieren zu lassen. Hierbei handelte es sich um importierte DVDs aus den USA und Asien (Regionalcode 1 und 3), wo der Film bereits auf DVD erschienen ist.

Nach Angaben von Columbia TriStar ging Studio-Manager Martin Bachmann und andere Mitarbeiter irrigerweise davon aus, dass es sich um Raubkopien handele. Mit dem Argument, dass die Fans die DVDs nicht besitzen dürften, wurden die Discs daher vom Sicherheitspersonal "beschlagnahmt". Einer der Fans bekam seine DVD nach eigener Darstellung erst mit Bachmanns Kommentar "Sie merke ich mir vor" wieder, als er sich hilfesuchend direkt an den anwesenden Regisseur wandte.

Nach Angaben von Columbia TriStar gegenüber heise online bedauere man den Vorfall. Tatsächlich sei die Stimmung in der derzeit angespannten Lage, in der man sich ständig gegen Raubkopien wehren müsse, hochgekocht. Die DVDs seien mittlerweile auf dem Weg zu ihren Eigentümern. Zur Rechtslage: In Deutschland ist Händlern der so genannte "illegale Parallelimport" verboten, Privatpersonen ist es hingegen fraglos erlaubt, ausländische DVDs zu erwerben, zu besitzen -- und auch signieren zu lassen. (nij)