Kodak und IBM entwickeln gemeinsam Bildsensoren
Der Fotospezialist Kodak vereint seine Bildtechnologie mit dem IBM-CMOS-Fertigungsverfahren.
Der Konzern für Fotoprodukte und Unterhaltungselektronik Eastman Kodak hat mit IBM eine Vereinbarung zur gemeinsamen Entwicklung von Chips für Imagesensoren geschlossen. "Die Nachfrage nach Bildsensoren wächst explosionsartig", sagte Chris McNiffe, General Manager bei Kodaks Bildsensor-Lösungen. Der Zusammenschluss werde das Wachstum des Digitalmarktes weiter beschleunigen.
Die Kooperation soll die Kodak-Bildtechnologie und das IBM-Fertigungsverfahren für CMOS-Chips mit 0,18 µm Strukturbreite . Die Zusammenarbeit ist auf mehrere Jahre ausgerichtet. Entstehen soll eine ganz neue Generation von CMOS-Bildsensoren, genannt CIS (CMOS image sensor), die Unternehmensangaben zufolge über eine höhere Lichtempfindlichkeit verfügen und durch geringeres Rauschen hervorstechen.
Finanzielle Einzelheiten der Vereinbarung wurden nicht bekannt. Allerdings wies Kodak in einer weiteren Mitteilung darauf hin, dass der Konzern Ende November sein Werk für Color-Fotopapier in Australien schließen werde. Davon sind 600 Mitarbeiter betroffen. Kodak will seine weltweite Mitarbeiterzahl im Laufe von drei Jahren von 15.000 auf 12.000 reduzieren, um Kosten zu sparen. Der Konzern war durch seine Konzentration auf das Geschäft mit der Analog-Fotografie in die Krise geraten. Erst vor einem Jahr war es auf eine neue Digitalstrategie umgeschwenkt -- spät, aber bislang durchaus erfolgreich.
Ende Oktober hatte Kodak seine Bildsensor-Abteilung durch die Ăśbernahme der Optiksparte des Halbleiterherstellers National Semiconductor erweitert. (tol)