X-Prize-Gruppe will weitere Wettbewerbe ausschreiben
Die X-Prize-Gruppe, die 10 Millionen Dollar für den ersten Raumflug auslobte und bezahlte, sucht nun neue Betätigungsfelder.
Die X-Prize Foundation, die in dieser Woche einen Scheck über 10 Millionen Dollar für den ersten privaten Raumflug übergeben hat, sucht nun weitere Betätigungsfelder. Die Stiftung will hohe Preisgelder zwischen einer und 100 Millionen US-Dollar für Durchbrüche in der Medizin, Computertechnik, im Transportwesen und einer Reihe weiterer Bereiche ausloben. Sie schließt sich dazu mit der Denkfabrik World Technology Networks (WTN) zusammen. Die Preise sollen WTN X-Prizes genannt werden.
Die Preise sollen neue Entwicklungen anstoßen, die wiederum zu Wettbewerb zwischen privaten Firmen führen. Dabei spielen die Initiatoren ganz bewusst mit einer emotionalen Komponente. Chancen auf Ausschreibung eines Preises haben nur Ideen, die viele Menschen bewegen. Außerdem müssen sie Entwicklungen anstoßen, die nicht ohnehin anstehen, wenn man den gegenwärtigen Forschungsstand fortschreibt. Neben einem Heilmittel für Krebs nennt die X-Prize Foundation Schlüsselbereiche wie Nanotechnik, Teleportation oder kalte Fusion. Gegenwärtig sammeln die Initiatoren Ideen -- es dürfte nicht einfach sein, den Erfolg des Ansari X-Prize zu wiederholen.
Die große Aufmerksamkeit für den ersten Raumflug soll der privaten Raumfahrt auch weiterhin Impulse verleihen: Der X-Prize Cup soll künftig jährlich in Las Cruces im US-Bundesstaat New Mexico stattfinden. Die 10-tägigen Veranstaltungen sollen eine Mischung aus Grand-Prix-Rennen, America's Cup und Olympischen Spielen sein. Die Initiatoren versprechen dem zahlenden Publikum, Raumfahrt hautnah erleben und die modernste private Raumfahrttechnik in Aktion sehen zu können. Das langfristige Ziel dieser Veranstaltung ist das selbe wie das des X-Prize: Die Kosten für einen einen Ausflug ins All sollen sinken.
Siehe zu dem Thema auch: (uma)