Radikale Alternativen für die mobile Stromversorgung
Zu den größten Problemen bei mobilen Geräten zählt die Versorgung mit Strom. Ein radikales Umdenken könnte hier entscheidende Fortschritte bringen.
Das Problem ärgert die Nutzer und es schränkt die Möglichkeiten zur Entwicklung der Anbieter ein: Akkus für mobile Elektronikgeräte haben trotz aller Fortschritte häufig zuwenig Speicherkapazität. Doch mittlerweile zeichnen sich Alternativen zum Akku ab: Unterschiedliche Konzepte sollen dafür sorgen, dass der Strom künftig direkt im Mobilgerät erzeugt werden kann, berichtet Technology Review in seiner neuen Ausgabe.
Am weitesten fortgeschritten ist die Entwicklung von kleinen Brennstoffzellen. Ein Modell von der Größe eines Kartenspiels soll bald auf den Markt kommen und zunächst in Industrie-Geräten -- etwa tragbaren RFID-Lesern -- eingesetzt werden; eine kleinere Variante für Telefone, PDAs und Kameras ist ebenfalls geplant. Ein anderer Ansatz ist die Entwicklung von Mini-Verbrennungsmotoren. Ein Prototyp der University of California in Berkeley liefert bereits 10 Watt Leistung und soll später 30 bis 60 Watt erreichen können.
Am MIT wiederum wird mit Hochdruck an winzigen Gasturbinen nach dem Vorbild von Flugzeug-Antrieben gearbeitet, die nur etwa 2 Zentimeter im Quadrat groß sind und bislang 15 bis 20 Watt Leistung liefern. Wegen ihrer geringen Größe ließen sich zum Beispiel für Laptops leicht mehrere in einem Gehäuse unterbringen. In einer größeren Bauform und zu mehreren zusammengeschaltet sollen die Turbinen sich auch für die Stromversorgung einzelner Haushalte eignen.
Die aktuelle Ausgabe Technology Review 12/04 liegt ab 25. November am Kiosk. Sie lässt sich online bestellen. (sma)