Wincor Nixdorf will Nummer eins für Geldautomaten in Europa werden
Das erste Quartal gibt dem Geldautomaten-Hersteller Zuversicht, die Jahresziele zu erreichen.
Beflügelt von einem erfolgreichen Börsengang und einem deutlichen Umsatzplus will Wincor Nixdorf zum größten Geldautomaten-Hersteller Europas aufsteigen. Bislang rangiere das Unternehmen in seinem Banking-Segment auf Rang zwei hinter der US-Firma NCR, sagte Vorstandschef Karl-Heinz Stiller am Montag in Düsseldorf. "Wir sind sehr nahe an den Marktführer herangekommen." Wincor Nixdorf, das auch Kassensysteme und Dienstleistungen anbietet, erwartet im laufenden Geschäftsjahr 2004/2005 ein Umsatzplus von 7 Prozent und mindestens 8 Prozent Zuwachs beim Ergebnis (EBITA).
"Das erste Quartal gibt Zuversicht, dass wir die Ziele, die wir uns vorgenommen haben, schaffen", sagte Stiller. Im vergangenen Geschäftsjahr hatte Wincor Nixdorf beim Umsatz um 9 Prozent auf 1,58 Milliarden Euro und beim EBITA um 12 Prozent auf 116 Millionen Euro zugelegt. Der Dividendenvorschlag liege bei 1,21 Euro je Aktie, berichtete das Unternehmen. "Wir gehen davon aus, dass wir in Zukunft ein Gewinnpotenzial haben, das es erlaubt, die Dividende weiter zu steigern", sagte Finanzchef Eckard Heidloff.
Vor allem das Servicegeschäft für Banken und Handel sei ein Wachstumsmarkt. Das Auslandsgeschäft (18 Prozent Umsatzplus in Europa) habe im vorigen Jahr den anhaltend schwachen Inlandsmarkt ausgeglichen, hieß es. "Wir wollen mittelfristig ein Drittel unserer Umsätze außerhalb Europas machen", sagte Heidloff. Vor allem Asien sei ein Zukunftsmarkt. Etwa biete Wincor Nixdorf in China maßgeschneiderte Technik- und Servicelösungen für wachsende Bankenfilialnetze an. Auch bei Outsourcing-Maßnahmen von Handel und Banken sowie bei Leergut- Rücknahmesystemen will Wincor Nixdorf international mitverdienen.
Das Unternehmen überlegt, für seine Beschäftigten in Deutschland wieder die 40-Stunden-Woche einzuführen. Beschlossen sei dies aber noch nicht, berichtete die Unternehmensleitung. Ein Kompromiss werde noch verhandelt. Bisher gilt für die 2600 Betroffenen noch offiziell die 35-Stunden-Woche. Die Zahl der Mitarbeiter erhöhte sich weltweit per Ende September vor allem durch Zuwachs im Servicegeschäft um gut 1100 auf rund 6100. (dpa) / (tol)