ZigBee-Alliance verabschiedet erste Spezifikation
Das Funknetzwerk-Protokoll zeichnet sich durch Energieeffizienz sowie hohe Redundanz aus und soll etwa im Gebäudemanagement eingesetzt werden. Für 2005 erwartet die Branche erste marktreife Produkte.
Nach Angaben der ZigBee-Alliance, der rund 100 Unternehmen, darunter Motorola, Samsung, LG Electronics und Cisco angehören, haben die Mitglieder die erste Spezifikation der Funknetzwerk-Technik ZigBee ratifiziert. Vorausgegangen seien zwei Jahre Entwicklungszeit und umfangreiche Interoperabilitätstests. Die vollständige Spezifikation steht ZigBee-Mitgliedern passwortgeschützt zur Verfügung.
Das Spektrum der ZigBee-Anwendungen umfasst nach Vorstellung der Entwickler vor allem die Gebäudeautomation -- von der Großimmobilie bis hin zum Eigenheim. So soll ZigBee beispielsweise die aufwendige leitungsgebundene Vernetzung von Industrieanlagen ersetzen. Das auf der IEEE-Spezifikation 802.15.4 fußende Netzwerkprotokoll zeichnet sich einerseits durch Energieeffizienz und hohe Redundanz aus, dem gegenüber stehen geringe Datenübertragungsraten.
ZigBee-Mitglieder wie der nordamerikanische Philips-Ableger Advance Transformer Company, der unter anderem Komplettlösungen für die Beleuchtung von Gebäuden anbietet, geben sich davon überzeugt, dass in naher Zukunft eine ganze Reihe von Anwendungen im Gebäudemanagement auf ZigBee basieren werden. Bob Heile, Vorsitzender der ZigBee-Alliance, erwartet, dass Anfang 2005 erste kommerzielle ZigBee-Produkte verfügbar sein werden. Auf dem ZigBee Alliance Festival in Seoul hatten Anfang Dezember die koreanischen Handyhersteller Pantech & Curitel eine Version ihres Mobiltelefons P1 präsentiert, das den Datentransfer via ZigBee ermöglicht. (ssu)