CES: Fernsehschirme überall

Großflächige Plasmaschirme für Fernsehgeräte sind im Kommen. So präsentieren LG, Panasonic und Samsung auf der CES ihre aktuelle Modellpalette, die im Laufe des Jahres den Markt fluten sollen. "Größter" tönt es einmal mehr von Samsung: Die Koreaner stellen den Prototypen eines Plasmafernsehers mit 2,56 Metern Diagonale (101 Zoll) aus. Näher an der Massenfertigung soll das 80-zöllige Plasma-TV HPR8072 mit rund zwei Metern Diagonale sein, das echte HDTV-Auflösung mit 1920 × 1080 Pixel bietet und 68,7 Millionen Farben darstellen soll. Eine Markteinführung wird etwa Mitte des Jahres erwartet. Zudem will der Displayhersteller den 50-Zoll-Plasmafernseher HPR5072 mit 1,27 Metern Diagonale für rund 7000 Dollar auf den Markt bringen.

Bereits zum März dieses Jahres legt Samsung drei neue Fernseher in Flüssigkristalltechnik mit 32-, 40- und 46-Zoll-Diagonale für 3500, 5000 und 13.000 Dollar auf. Das Flaggschiff, ein 57-zölliges LCD-TV, soll ab Juni für stolze 18.000 Dollar zu haben sein. Das von den hochpreisigen Fernsehschirmen nicht allzu viele Geräte verkauft werden dürften, ist Samsung bewusst. Die Koreaner erwarten jedoch höhere Stückzahlen bei den Modellen bis zu einem Meter Diagonale (40 Zoll).

Für noch größere Fernseher setzt Samsung auf die Rückprojektionstechnik und dabei auf die DLP-Spiegeltechnik von Texas Instruments. Ein 67-zölliges Rückpro-TV mit 1,70 Metern Diagonale und 1920 × 1080er HDTV-Auflösung wollen die Koreaner beispielsweise für 7000 Dollar verkaufen. Die im Vergleich zur Plasma- und LCD-Technik preiswerteren DLP-Rückprojektionsgeräten sollen auch mit Diagonalen zwischen 1,17 und 1,80 m angeboten werden.

Mit Fernsehgeräten in Plasma- und LCD-Technik hat auch LG Electronics seinen Stand auf der CES ausstaffiert. Die Koreaner präsentieren unter anderem ein 71-zölliges Plasma-TV mit 1,80 Metern Diagonale, das HDTV-Auflösung nutzt und mit der so genannten XD Engine die geringere Auflösung analoger Videosignale optimal auf die Panel-eigenen 1920 × 1080 Pixel umrechnen soll. Der 71-Zöller soll bereits im ersten Quartal des Jahres ausgeliefert werden. In seine 50- und 60-zölligen Plasmafernseher (1,27 m respektive 1,52 m Diagonale) 50PY2DR und 60Y2DR hat LG digitale Videorecorder mit 160 Gigabyte integriert. Die mit dem CES Innovation Award und dem IF Design prämierten Geräte nutzen ebenfalls die XD Engine, zwei Kartenslots für neun unterschiedliche Flashkartenformate, eingebaute HDTV-Tuner sowie CableCARD-Slots für digitalen Fernsehempfang. Die Plasma-TVs mit einer Leuchtstärke von 1000 cd/m² und einen Kontrast von 5000:1 sollen im zweiten Quartal auf den Markt kommen. LG verspricht für die DoubleLife-Panels eine Lebensdauer von 60.000 Stunden.

Unter den Fernsehgeräten in LCD-Technik befindet sich das 55-zöllige 55LP1D mit 1,40 Metern Diagonale und einer Auflösung von ebenfalls 1920 × 1080 Pixeln. Das Super-IPS-Panel soll mit 500 cd/m² leuchten und einen Kontrast von 550:1 bieten. Für kleinere LCD-Fernseher steht die LZ30-Serie des Herstellers mit aktuellen Modelle in 30-, 37- und 42-Zoll (76 cm, 94 cm und 1,07 m Diagonale). Diese warten mit integrierten DVB-Tunern auf. Sie nutzen ebenfalls Super-IPS-Panels, hier mit Leuchtstärken von 500 cd/m² und Dunkelraum-Kontrasten von 1200:1. Sein 23-zölliges LCD-TVs 23LX1RV mit 58 cm Diagonale peppt LG mit einem integrierten DVD-Player auf. Mit dem drahtlosen 15"-LCD-TV 15LW1R kann man sich frei in der Wohnung bewegen; Ähnliches hat auch LCD-Hersteller Sharp seit einiger Zeit im Programm. Alle aktuellen LCD-TVs von LG kommen mit DVI-Eingang und unterstützen das HDCP-Protokoll, lassen sich also an DVD-Playern mit Digitalausgang und auch am PC betreiben.

Panasonic präsentiert aktuelle Plasmafernseher zwischen 37- und 50-Zoll. Alle Geräte sind mit einem HDMI-Anschluss ausgestattet, können also digital vom DVD-Player angesteuert werden. Das 50-zöllige TH-50PX500U mit 1,27 Metern Diagonale nutzt 1280 × 720 Pixel zur Darstellung, integriert einen CableCARD-Slot, Einschübe für MemoryCards nebst PhotoViewer, einen digitalen Audioausgang und unterstützt EPG (Electronic Programming Guide). Er soll im Juni verfügbar sein, die 50-Zoll-Variante TH-50PX50U ohne Kartenslots und EPG bereits im April dieses Jahres. (uk)