Einheitliche Bezeichnung von Links erleichtert Web-Nutzung

Laut einer Umfrage bevorzugen deutsche Websurfer eine klare Namensgebung für Navigationselemente, wobei englische Bezeichnungen nicht immer favorisiert werden.

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Von
  • Christoph Graf

Besucher von Web-Seiten erwarten eine einheitliche und verständliche Benennung von Navigationselementen. Das belegt die Wording-Studie 2005 des Marktforschungsunternehmens eResult GmbH. 465 deutsche Internet-Nutzer bewerteten dabei die Navigationsbegriffe der 20 meistbesuchten Internet-Seiten.

46 Prozent der Befragten bevorzugen die Bezeichnung "Startseite" für die erste Seite eines Online-Angebots, während sich nur 10 Prozent mit der englischen "Homepage" anfreunden können. Bei einem Verweis auf Dateien gaben hingegen 63 Prozent dem Begriff "Download" den Vorzug, vor "Auf Festplatte speichern" oder "Herunterladen". In "Online-Shops" legen zwei Drittel der Kunden ihre ausgewählten Produkte lieber in den "Warenkorb", während englische Begriffe wie "Shopping cart" oder "Basket" hier gänzlich unbeliebt sind. Zum gemächlichen Meinungsaustausch sucht der deutsche Surfer das "Forum" auf, manchmal mischt er aber auch im "Chat" mit.

Bei der Nutzung des Internet haben sich englische Begriffe also nur teilweise durchgesetzt. Webmaster sollten sich dieses Sprachgefühl zu Eigen machen und mit einheitlicher Bezeichnung von Navigationselementen reagieren. Im Straßenverkehr käme schließlich niemand auf die Idee, ein STOP-Schild mal mit "STOP" und mal mit "HALT" zu beschriften, erklären die Leiter der Studie, Daniel Fehrle und Professorin Miriam Yom. Originelle Eigenkreationen verhinderten, dass Besucher Inhalte und Strukturen schnell erfassen. Wer aber den Überblick verliere, gebe frustriert auf und steuere ein neues Ziel im WWW an. (Christoph Graf) / (ad)