Gartner: Linux, Blades und x86-Server legen weiter zu

Der Umsatz im Servermarkt hat 2004 gegenüber dem Vorjahr laut Gartner um 7,2 Prozent auf 49,5 Milliarden US-Dollar zugelegt.

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Von
  • Thorsten Leemhuis

Der Umsatz im Servermarkt hat 2004 gegenüber 2003 um 7,2 Prozent auf 49,5 Milliarden US-Dollar zugelegt. Insgesamt wurden 6,7 Millionen Server verkauft, während sich im Jahr zuvor mit rund 5,6 Millionen Servern ein Umsatz von 46,1 Milliarden US-Dollar ergeben hatte. Dies geht aus Medienberichten hervor, die sich auf eine am Mittwoch veröffentliche Studie des Marktforschungsinstituts Gartner berufen.

Einen Großteil des Marktes teilen sich demzufolge IBM, Hewlett-Packard (HP), Sun und Dell auf: IBM ist hier mit einer Umsatzsteigerung von 9,1 Prozent auf 16,1 Milliarden US-Dollar der Spitzenreiter, gefolgt von HP mit 13,4 (plus 6,7 Prozent), Sun mit 5,2 (minus 4 Prozent) und Dell mit 4,8 Milliarden US-Dollar (plus 19,6 Prozent).

Trennt man den Markt nach x86-kompatiblen Systemen und anderen, meist mit Unix-Derivaten betrieben Architekturen auf, verteilen sich die Positionen anders: So mischt Sun mit den Sparc-Prozessoren auf dem mit 16,2 Milliarden US-Dollar leicht rückläufigen Unix-Markt mit einem Umsatz-Anteil von 31,8 Prozent ganz vorne mit. Im Vorjahr hatte das Unternehmen noch 32,6 Prozent gehalten. Auch HPs Anteil ging von 31,9 auf 30,2 Prozent leicht zurück. Laut Gartner ist die Umstellung von PA-RISC-Systemen auf die jetzt von HP forcierte Itanium-Architektur einer der Gründe für den Rückgang. IBM konnte seinen Marktanteil mit den auf der PowerPC-Architektur basierenden Servern hingegen von 24,3 auf 26,7 Prozent steigern.

Der Umsatz im Markt mit x86-Systemen stieg im vorigen Jahr um 16,4 Prozent auf 23,3 Milliarden US-Dollar. HP führt hier mit einem Marktanteil von 32,6 Prozent, gefolgt von Dell mit 20,5 Prozent und IBM mit 18 Prozent. Betrachtete man die Wachstumsraten im Vergleich zum Vorjahr, konnte IBM mit 22,4 Prozent am meisten zulegen, gefolgt von Dell mit 19,6 und HP mit 14,1 Prozent Umsatzwachstum.

Der Markt der x86-Prozessoren enthält auch die mit dem 64-Bit-Befehlssatzerweiterungen EM64T und AMD64 ausgestatteten Intel-Xeon und AMD Opteron. Server mit dem von Intel Mitte 2004 eingeführten 64-Bit-Xeon machen hier den meisten Umsatz: Mit 1,3 Milliarden US-Dollar schlagen sie die bereits seit April 2003 erhältlichen Systeme mit Opteron-CPUs, die einen Umsatz von 838 Millionen US-Dollar erzielten. Der Umsatz mit Linux-Servern legte 2004 um 50,9 Prozent auf knapp 5 Milliarden US-Dollar zu. Auch der Markt mit Blade-Servern konnte mit 123 Prozent auf 1,21 Milliarden US-Dollar stark wachsen. (thl)